Die Sieger in der Klasse bis 65 kg Freistil Junioren, von links: Leon Gerstenberger (AB Wurmlingen), Adrian Wolny (SV Triberg), Joel Wrensch (RSV Greiz), Joshua Knosp (ASV Urloffen) und WRV-Präsident Günter Maienschein (Tuttlingen). Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: 19 Medaillen – davon vier Goldene – zum Auftakt der deutschen Meisterschaften gewonnen

19 Medaillen, davon vier in Gold, und der Sieg in der Länderwertung beider Stilarten. Gleich zum Auftakt der diesjährigen Deutschen Einzelmeisterschaften der Junioren und Juniorinnen setzten Athleten des Südbadischen Ringerverbands (SBRV) Duftmarken.

Mit einer imponierenden Mannschaftsleistung verteidigten die griechisch-römisch-Ringer bei den Titelkämpfen im nordbadischen Hemsbach den Vorjahressieg in der Länderwertung. Mit 94 Punkten hatte Südbaden einen klaren Vorsprung auf die nächstplatzierten Württemberg (73), Sachsen (60) und Bayern (59).

Während der Titelgewinn von Patrick Neumaier (KSV Hofstetten) in der Klasse bis 97 kg nicht unbedingt eine Überraschung darstellte, da der Kinzigtal-Ringer im Vorjahr schon mit Bronze glänzte, so hatte kaum jemand den Urloffener Chlovelle van Meier auf der Rechnung. Meier, im Vorjahr Siebter, war souverän ins Halbfinale bis 67 kg eingezogen und behielt in einem spannenden Duell gegen Nils Buschner (KSV Pausa) mit 9:8 die Oberhand. Im Finale schulterte der Ortenauer 0:3 in Rückstand liegend den Neusser Samuel Bellscheidt.

Positiv überraschten außerdem Luca Lauble (KSV Hofstetten), Marc Fischer (RG Lahr), Alexander Kizimov (SV Gresgen), Nico Schmidt (KSV Taisersdorf) und Julian Lifke (KSV Appenweier) mit Bronze. Nicht ganz zufrieden sein dürfte Maximilian Remensperger (RKG Freiburg 2000) mit seinem dritten Rang. Nach Silber in 2017 hatte er sich wohl etwas mehr erhofft. Gegen den späteren Ersten Friedrich Fouda (ASV Plauen) verlor er nur 1:2, kassierte aber gegen Silbermedaillen-Gewinner Nikolaos Papadopoulos (SV Ebersbach) ein 0:8. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr musste Viktor Hubert (RG Lahr) diesmal mit Rang fünf vorlieb nehmen, wie auch Maximilian Mond (RG Hausen-Zell), Timo Stiffel (KSV Haslach) und Andreas Heidt (SV Gresgen). Von dem 15-köpfigen Aufgebot platzierte sich kein Athlet schlechter als Rang acht und holte Punkte für die Länderwertung.

Eine noch stärkere Mannschaftsleistung gelang den Freistilspezialisten, die in Bad Kreuznach ihre Meister suchten. In der Endabrechnung hatten die SBRV-Junioren mit 80 Punkten die Konkurrenten Württemberg (55), Bayern (46) und Nordbaden (43) deutlich hinter sich gelassen. Held des Tages war der Triberger Adrian Wolny, der in einem packenden Finale bis 65 kg gegen Leon Gerstenberger (AB Wurmlingen) beim 4:4 das bessere Ende hatte und jubelte. Der Wasserfallringer gab in seinen vier Kämpfen nur sechs technische Wertungen ab, holte aber 36. In dessen Sog steigerte sich Vereinskamerad Abdullah Adigüzel zu Bronze bis 92 kg, womit kaum jemand im Vorfeld gerechnet hatte. Der dritte Triberger Erik Ragg wurde Achter.

Nach Gold bei der A-Jugend im Vorjahr gab David Brenn (KSV Tennenbronn) mit Bronze bei den Junioren einen glänzenden Einstand. Zwar war Ramzam Awtaew (TV Essen-Dellwig) beim 0:11 noch eine Nummer zu groß, doch im Kampf um Platz drei zeigte der Tennenbronner im Prestigeduell gegen Johannes Vögele (TuS Adelhausen) beim 3:2-Sieg was in ihm steckt.

Einen zweiten Meistertitel für den SBRV verpasste Lars Schäfle (RKG Freiburg 2000). Er zog gegen Meister Johannes Deml (RWG Mömbris-Königshofen) mit 0:5 den Kürzeren, verdiente sich aber Silber durch einen 10:7-Erfolg über den favorisierten 2017er Vizemeister Dimitir Blayvas (SV Halle). Jeweils Bronze gab es für die Megerle-Brüder Nico und Luca sowie Tarec Knosp (alle ASV Urloffen).

Eine tolle Ausbeute hatte das Frauen-Quintett. Ellen Riesterer (RKG Freiburg 2000) holte sich nach einem spannenden 8:8-Sieg den Titel bis 50 kg, Sabrina Fischer (ASV Urloffen), Johanna Meier (WKG Weitenau-Wieslet) und Sina Moosmann (KSV Tennenbronn) wurden Vizemeisterinnen. Im Kampf um Gold hatte das Trio jeweils klar das Nachsehen.

In der Länderwertung landete der SBRV mit 26 Punkten auf Platz zwei hinter Berlin (39) und vor Brandenburg (19) und vor Württemberg (18).