Geschäftsführer Rolf Henning (von links), Vorsitzender Reinhold Roth und Stellvertreter Udo Schilling (rechts) ernennen Edgar King zum Ehrenvorsitzenden der Vereinigung. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Treffen der "Ehemaligen Ringer" beim AB Aichhalden

(lh). Die Athletenvereinigung "Ehemalige Ringer Schwarzwald-Alb-Bodensee" hat mit Reinhold Roth (Aichhalden) einen neuen Vorsitzenden. Er wurde beim 59. Jahrestreffen, das der AB Aichhalden anlässlich seines 100-jährigen Bestehens ausrichtete, zum Nachfolger von Edgar King (AV Sulgen) gewählt.

Auf die Position des Stellvertreters, die Roth bis dahin innehatte, rückte Udo Schilling vom VfL Mühlheim. Dessen Vereinskollege Rolf Henning bleibt Geschäftsführer. King, der beim 47. Jahrestreffen 2007 in Tennenbronn den inzwischen verstorbenen Wurmlinger Hubert Blümling ablöste, wurde für seine Verdienste um die Vereinigung und deren Fortbestand zum Ehrenvorsitzenden ernannt. ABA-Vorsitzender Eduard Janesch betonte in seinem Grußwort, die Nachfolger seinen nun gefordert, die Tradition weiter zu pflegen.

Auch die Vereinigung benötige Nachwuchs, um auch in Zukunft ihre Jahrestreffen feiern und miteinander über frühere Zeiten plaudern zu können. Matthias Thimm, Vizepräsident Sport des Württembergischen Ringerverbands (WRV) räumte schmunzelnd ein, als ehemaliger Ringer nun auch diesem Kreis anzugehören und versprach, künftig bei den Jahrestreffen Gast zu sein. Dass die Vereinigung den Verbänden Württemberg und Südbaden wichtig sei, werde durch eine Geldspende unterstrichen, betonte Thimm bei der Übergabe.

Bevor sich die Ehemaligen ab Jahrgang 1944 zum Erinnerungsfoto aufstellten, wurden sie von der Teenie-Garde der Baronen-Gilde Lackendorf und den „Funky-Dancers“ des TSV Aichhalden mit flotten Tänzen bestens unterhalten. Besonders hoch schlugen die Ringerherzen der alten Haudegen, als die Jonglier-Riege des KSV Unterelchingen zu den Klängen des „Alte Kameraden“ Marsches auf die Bühne schritt und insgesamt sieben verschiedene Übungen, darunter der Schulterwurf und der Radschwung, mit den zwölf Kilogramm schweren Jonglierkugeln aus Stahl zeigte.

Noch heute besitzt nahezu jeder Ringerverein, der vor und kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet wurde, solche Jonglierkugeln in seinem Archiv. Sie wurden bis in die sechziger Jahre als Trainingsgeräte genutzt. Einst war das Jonglieren wie das Gewichtheben und Tauziehen eine Disziplin von Ringer- und Athletenvereinen, ehe sich das Ringen bis auf wenige Ausnahmen als Hauptsportart durchsetzte. Das 60. Jahrestreffen im Jahre 2020 wird der VfL Mühlheim ausrichten. Er wird dann nach 1984 und 1993 zum dritten Mal Gastgeber sein. Rekordhalter sind der SV Triberg, AV Hornberg und KSV Tennenbronn, die bisher jeweils sechsmal die Ausrichtung übernommen haben.