Der Bezirksvorstand des Bezirks I Südbaden mit Claudio Bibbo (von links), Bernd Imhof, Karl-Heinz Tonn, Gerhard Broghammer, Achim Schemel und Lothar Herzog wird wohl in zwei Jahren anders aussehen. Ganz links im Bild SBRV-Vizepräsident Sport Winfried Schubert. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Immer schwieriger, Personen für ein Ehrenamt zu finden / 49 Pflichtstarter fehlen bei Meisterschaft

(lh). Das Problem vieler Vereine, Personen für ein Ehrenamt zu bekommen, erreicht auch den Bezirk I Schwarzwald-Bodensee des Südbadischen Ringerverbandes (SBRV).

Beim Bezirkstag im Trainingszentrum des AC Villingen blieb die Position des Rechtsausschuss (RA)-Vorsitzenden unbesetzt, nachdem Amtsinhaber Arno Endress (KSV Taisersdorf) nach 15 Jahren nicht mehr zur Verfügung stand und kein Nachfolger gefunden wurde. Die fehlende Funktion behindert den Bezirksvorstand in seinem Wirken nicht.

Die anfallende Arbeit wird bis auf weiteres von einem RA des Verbands übernommen. Bezirksvorsitzender Bernd Imhof (SV Triberg), Vize Karl-Heinz Tonn (KSV Allensbach), Sportreferent Achim Schemel (AV Hornberg), Pressereferent Lothar Herzog und Jugendleiter Gerhard Broghammer (KSV Tennenbronn) wurden für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Imhof machte schon mal deutlich, dass dies seine letzte Amtszeit sein werde.

Verbandsvizepräsident Sport Winfried Schubert (KSV Tennenbronn) bescheinigte dem Bezirk I gute Arbeit, insbesondere bei der Jugend. Dies zeigten Platzierungen bei Deutschen Einzelmeisterschaften wie bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend und der Schüler, wo die Vereine Tennenbronn und Radolfzell jeweils die Vizemeisterschaft erreichten. Von Rechtsstreitigkeiten begleitet worden sei das Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft durch das Zuspätkommen von Burghausen in Adelhausen. Dies habe zu Verwerfungen im SBRV-Präsidium und letztlich zum Rücktritt von Verbands-Rechtsausschussvorsitzenden Derya Cilingir (Urloffen) geführt, bedauerte Schubert.

Die Streitereien zwischen dem Deutschen Ringerbund (DRB) und der Deutschen Ringerliga (DRL) verkomme immer mehr zu einer unendlichen Geschichte, unter der der Ringkampfsport leide. Nicht nur der SBRV werde in den kommenden Jahren massive Schwierigkeiten bekommen, altersbedingt ausscheidende Funktionäre zu ersetzen, befürchtete der Vizepräsident Sport. Bezirksvorsitzender Bernd Imhof berichtete von einer gut verlaufenen Verbandsrunde in den ARGE-Ligen mit nur vier gelben und einer roten Karte. Bedenklich sei jedoch die Entwicklung bei den aufgebotenen Athleten in den Mannschaften.

Wegen Unterschreiten der Mindestanzahl habe es zwei Anzeigen und 20 Ordnungsgelder gegeben. Da müsse unbedingt gegengesteuert werden. Mit einer Senkung der Sollstärke könne den Vereinen ein Stück entgegenkommen werden. Einen Beschluss könne jedoch nur der ARGE-Staffeltag am 18. April in Trossingen fassen.

Ordnungsgelder seien in der Jugendarbeit viel besser aufgehoben

Bei den Bezirksmeisterschaften habe es in beiden Stilarten bei den Männern 49 fehlende Pflichtstarter gegeben. Die fällig gewordenen Ordnungsgelder seien in der Jugendarbeit viel besser aufgehoben, riet Imhof den Vereinen. Sportreferent Achim Schemel bilanzierte ein gutes Abschneiden der südbadischen Bezirksvereine in den Ligen von der Regionalliga abwärts. Auch bei den südbadischen und deutschen Einzelmeisterschaften wurden viele Medaillen und gute Ergebnisse erzielt.

Durch die Wiedereinführung einer Landesliga Südbaden habe die Bezirksliga einen starken Aderlass erfahren. Absteiger aus den oberen Ligen seien nicht hinzugekommen. Bisher habe er für diese Liga nur sieben Vereine, acht sollten es mindestens sein. Er werde deshalb dem AV Hardt II als Vizemeister der Bezirksklasse das Angebot unterbreiten, neben Meister AV Hornberg auch aufzusteigen. Für die Bezirksklasse hätten bisher neun Vereine (einschließlich Hardt II) gemeldet. Neu hinzugekommen seien SV Triberg II und KG Wurmlingen/Tuttlingen II. Bis zum Arge-Staffeltag stünde die Zusammensetzung fest, stellte Schemel in Aussicht. Bezirksjugendleiter Gerhard Broghammer gratulierte den Vereinen KG Baienfurt, KSK Furtwangen und AV Hornberg für ihre Meistertitel in Bezirksliga, Bezirksklasse und Aufbauklasse.

Hinsichtlich des Bezirkstrainings seien derzeit Überlegungen im Gange, ob mit allen drei Bezirken einmal monatlich ein gemeinsames Training stattfinden soll. So könnte die Anzahl der Trainierenden gesteigert werden, so Broghammer. Für die Ausrichtung der Arge-Bezirksmeisterschaften im freien Stil am 11. Januar 2020 erhielt der KSK Furtwangen den Zuschlag. Die Meisterschaft im griechisch-römischen Stil eine Woche danach richtet der KSV Trossingen aus. Der Bezirkstag 2020 findet am 11. März wieder beim AC Villingen statt.