Auch Louis Stumpe ist ein Neuzugang beim Regionalligaaufsteiger. Foto: Herzog

Ringen: Mit David und Louis Stumpe sowie Philipp Bühler gehen drei Neue für Regionalliga-Aufsteiger auf die Matte.

Der Athletenverein Sulgen bastelt derzeit erfolgreich am Kader für die erste Regionalliga-Saison in der Vereinsgeschichte. Mit den Brüdern David und Louis Stumpe (ASV Nendingen) sowie Philipp Bühler (KSV Neckarweihingen) kann der Aufsteiger gleich drei starke Neuzugänge vermelden.

Nachdem sich zu Beginn des Jahres die Anzeichen immer stärker mehrten, dass Schwergewichtler Coskun Öztürk nach nur einjährigem Gastspiel beim AV Sulgen wieder zu seinem vorherigen Verein SV Triberg zurückkehren will, war dringender Handlungsbedarf gegeben. Schnell wurde die Vereinsführung sich mit dem gebürtigen Mühlheimer David Stumpe einig, der idealerweise in den Gewichtsklassen 98kg und 130kg griechisch-römisch eingesetzt werden kann. Zusammen mit Freistil-Ass Nodar Egadze ist der Neu-Regionalligist in den beiden oberen Gewichtsklassen somit hervorragend aufgestellt.

Bei den Gesprächen mit David Stumpe wurde deutlich, dass auch sein Bruder Louis keine sportliche Zukunft mehr bei den Nendingern sieht. Mit dazu beigetragen haben dürfte wohl die derzeit unübersichtliche Situation mit der neu gegründeten Deutschen Ringerliga (DRL) und dem Streit mit dem Deutschen Ringerbund (DRB). Louis Stumpe kann die Gewichtslimits 80kg und 86kg griechisch-römisch besetzen. Dies kommt dem Verein mit der Einführung der neuen Gewichtsklassen bestens entgegen. Durch die Verpflichtung von Freistilringer Philipp Bühler (80kg/86 kg) eröffnet sich dem AV Sulgen die Möglichkeit, den zweiten Ausländerplatz für die 57kg Klasse zu reservieren.

Dieses Gewichtslimit hatten die Sulgener im Vorjahr des Öfteren kampflos an den jeweiligen Gegner abgetreten, wodurch gleich zu Beginn ein 0:4-Rückstand zu Buche stand. Erfahrungsgemäß wird diese Handhabung in der Regionalliga rigoros bestraft und ist kaum aufzuholen. Für die Vorrunde im freien Stil käme somit der Georgier Nika Tatuashvili wieder zum Zug, der in der Saison 2016 nur sporadisch im Oberligateam zum Einsatz kam.

Weil Tatuashvili jedoch im griechisch-römischen Stil deutlich schwächer ist, überlegt sich der Verein derzeit, für die 57 kg Klasse noch einen Klassiker zu verpflichten.

AVS-Vorsitzender Hans Rohrer ist überzeugt, mit den Neuverpflichtungen und dem Kader von 2016 den Klassenerhalt zu schaffen und einen Mittelfeldplatz zu belegen. Denn die einmalige Chance, den Ringsportfans mit dem AB Aichhalden und KSV Tennenbronn gleich zwei hochklassige Derbys in eigener Halle anbieten zu können, soll sich nicht nur auf dieses Jahr beschränken. Die Termine hierfür stehen bereits fest.

Am 3. Oktober (Feiertag) empfängt der AV Sulgen den KSV Tennenbronn zum Lokalhit, am 1. Dezember den AB Aichhalden. Gegen die KSV-Riege gibt es außerdem eine Premiere, da sich beide Mannschaften noch nie um Liga-Punkte gegenüberstanden. In Aichhalden antreten müssen die AVS-Ringer am 7. Oktober, in Tennenbronn geben sie am 25. November ihre Visitenkarte ab. Die Duelle Aichhalden gegen Tennenbronn finden am 13. Oktober in Tennenbronn und am 9. Dezember in Aichhalden statt. Zum Saisonauftakt am 1. September erwartet der AV Sulgen mit der WKG Weitenau-Wieslet gleich einen dicken Brocken. Die Ringer aus dem Kleinen Wiesental belegten im Vorjahr den dritten Platz und hatten nur drei Punkte Rückstand zu Meister VfL Neckargartach. Auch der erste Auswärtskampf am 9. September bei der RG Hausen-Zell dürfte kein Spaziergang werden.