Ringen: Meisterschaft in Hornberg
Wie gut, dass der SV Dürbheim einen Stefan Dobri hat. Seit vier Jahren drückt der überragende SVD-Ringer den Arge-Bezirksmeisterschaften seinen Stempel auf.
Bei den Titelkämpfen im freien Stil in Hornberg ließ Dobri die Konkurrenz zum vierten Male in Serie abblitzen. Er gewann in der 65-kg-Klasse nicht nur alle vier Poolkämpfe vorzeitig durch technische Überlegenheit oder Schultersieg. Auch im Finale hatte der Furtwanger Ionut-Georgian Hamzu beim 0:10 keine Chance.
Von den neun Meistern des Vorjahres waren nur fünf zur Titelverteidigung angetreten. Neben Dobri setzten sich noch Heshmat Akbari (KG Baienfurt) und Daniel Weh (KSV Gottmadingen) erfolgreich durch und standen wieder ganz oben auf dem Siegerpodest. Der Oberschwabe Akbari legte im Pool der 74-kg-Kategorie alle drei Gegner auf die Schultern und punktete im Finale den Taisersdorfer Marcel Käppeler mit 15:5 vorzeitig aus.
In ähnlich souveräner Weise besiegte Weh bis 97 kg die Widersacher und musste nur beim 4:0-Punktsieg gegen Robin Schmidt vom AV Sulgen über die volle Distanz gehen. Die beiden Tennenbronner Vorjahressieger Jens Staiger (53 kg) und Robin Moosmann (61 kg) starteten diesmal zwei, beziehungsweise eine Klasse höher. Staiger kam bis 61 kg zu Bronze wie auch Moosmann in der mit 13 Teilnehmern starken 65-kg-Klasse durch einen 11:1-Punktsieg über Amir Abdullahi (AC Villingen). Am späteren Finalisten Hamzu war Moosmann im Pool nur knapp mit 2:3 Zählern unterlegen. Ohne Meistertitel blieb der Regionalligist von der Schiltach dennoch nicht. Im leichtesten Limit bis 52 kg holte sich Lucas Moosmann mit drei Schultersiegen die Goldmedaille, und auch Vereinskollege Timo-Marcel Nagel kürte sich in der neu eingeführten 79-kg-Klasse zum ersten Meister. Nach drei mühelosen Poolsiegen, darunter ein 16:6-Erfolg über Vereinskamerad Fabian Reiner, bezwang Nagel in einem packenden Endkampf Patrick Käppeler (KSV Taisersdorf) mit 12:4 Punkten. Reiner, der ansonsten den griechisch-römischen Stil liebt, tröstete sich später mit Bronze durch einen 12:2 Sieg über Erik Ragg (SV Triberg).
Bis 70 kg kam erstmals Nicolae-Florentin Minzala (KSV Winzeln) zu Titelehren und wurde Nachfolger des nicht angetretenen Vorjahressieger Dmytko Zlatin (SG Schramberg). In Stefan Brugger (AB Aichhalden) und Hormtulla Hajizada (KG Baienfurt) hatte der Rumäne im Winzelner Trikot hartnäckige Widersacher, behielt aber mit 4:1 und 9:2 Punkten die Oberhand. Gegner im Finale war der Singener Khamzat Temarbulatov, der meisterlich mit vier vorzeitigen Siegen dorthin eingezogen war.
Minzala ließ sich davon nicht beirren und behauptete sich mit 10:5 Punkten. Bronze gab es für Brugger nach einem 12:2 Sieg gegen Marian Rall (KSV Winzeln).
Bis 57 kg beerbte Darwish Mahmodi (KSV Taisersdorf) Navid Jame (KG Baienfurt), der nicht startete. Der Linzgauer besiegte auf dem Weg in den Endkampf unter anderem Alexander Tonn (KSV Allensbach) mittels Schultersieg und holte sich den Titel durch einen 14:4-Sieg über Leon Liedgens (AB Aichhalden). Der ABA-Ringer zeigte eine starke Leistung in den Gruppenkämpfen und stand überraschend im Finale. Tonn blieb am Ende Bronze durch einen 10:0-Erfolg über Max Kokulan (KSK Furtwangen).
Weitere Taisersdorfer Bezirksmeister gab es durch Sandro Martin (86 kg) und Simon Weißhaar (92 kg). Während Weißhaar nur zweimal gegen Vereinskollege Eric Lutz und Timo Schlösser (SV Triberg) die Matte als Sieger verlassen musste, um Erster zu werden, benötigte Martin fünf Siege. Stärkster Mitstreiter war Thorsten Götz (KSV Tennenbronn), der dem Taisersdorfer mit 3:4 unterlegen war, sich aber vor Marvin Roth (AB Aichhalden) die Silbermedaille sicherte. Einen vierten Meistertitel für Taisersdorf verhinderte der Wurmlinger Radu Balaur, der im Schwergewicht bis 125 kg nach einem ebenso spannenden Finale Marco Martin mit 5:4 in die Knie zwang. Die einzige Bronzemedaille für den Bundesligisten SV Triberg holte Murat Sen durch einen Schultersieg über Nicolai Schmidt (AV Sulgen). In der Vereinswertung siegte der KSV Taisersdorf mit 50 Punkten vor dem KSV Tennenbronn (34), dem SV Winzeln (16) und dem AB Aichhalden (16).
Mit 86 Teilnehmern hatten die ARGE-Bezirksmeisterschaften eine gute Beteiligung, wenngleich nicht alle Vereine ihre Anzahl an Pflichtstartern nach Hornberg schickten.
