Leon Schetterer vom KSV Tennenbronn wurde Deutscher Freistilmeister der A-Jugend. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Vier Medaillen für KSV Tennenbronn bei A-Jugend-Meisterschaften

Leon Schetterer hat seinen deutschen Meistertitel der A-Jugend verteidigt. Neben ihm standen drei weitere Nachwuchsringer des KSV Tennenbronn auf dem Siegertreppchen: Lukas Brenn errang Silber und Thomas Eckhardt und Robin Moosmann jeweils Bronze.

Die A-Jugend-DM wurde in Ladenburg im Freistil und in Witten im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Vom KSV Tennenbronn hatten fünf Freistiler und weitere zwei Greco-Ringer die Berufung in die südbadische Auswahl geschafft und trugen mit tollen Leistungen dazu bei, dass Südbaden die Länderwertung in beiden Stilarten deutlich gewinnen konnte.

Seinen ersten deutschen Meistertitel im Freistil errang Leon Schetterer 2018 in der Klasse bis 45kg, wo er nur drei Konkurrenten hatte. Die Voraussetzungen waren diesmal anders: Leon rückte gleich zwei Gewichtsklassen höher (bis 51kg), wo zwölf Ringer im Wettbewerb standen.

Ein Dutzend Gegner aus dem Weg geräumt

Umso beeindruckender war der Durchmarsch von Leon im Pool, wo er sich viermal mit deutlicher Überlegenheit durchsetzte. Gegen Julian Edel aus Nürnberg gewann er mit 18:2, gegen Justus Eigenbrodt aus Witten mit 6:0, gegen Patrick Meichelböck aus Westendorf und Teetje Richter aus Leipzig jeweils mit 16:0-Punkten.

Erst im Finale traf Leon Schetterer mit Nico Tauber aus Gailbach auf einen ebenbürtigen Ringer und lag bis kurz vor Schluss mit 0:3 im Rückstand. Mit einer schönen Beinschleuder mit Vierer-Wertung drehte Leon das Resultat zu seinen Gunsten und eine mit dem Schlussgong verlorene "Eins" zum 4:4 blieb folgenlos, da er die höhere Einzelwertung verbucht hatte.

Als Neuling bei der A-Jugend startete Thomas Eckhardt bis 45kg. Er hat in den Vorjahren bereits zweimal den Titel des deutschen B-Jugendmeisters errungen und bewies nun mit der Bronzemedaille, dass er auch eine Altersklasse höher zu den besten in Deutschland zählt. In einem extrem ausgeglichenen Feld gewann Thomas mit 14:2 gegen Jan Fiebich aus Appenweier und 6:4 Punkten gegen Paul Herbert Laible aus Weilimdorf. Gegen den späteren Meister Marcel Wagin aus Seeheim fehlte beim 3:4 nicht viel und gegen den Zweiten Malik Eliseev aus Köln-Mülheim verlor er beim 5:12 anfänglich zu viele Punkte, die nicht mehr aufholbar waren.

Ebenfalls dritter deutscher Freistilmeister wurde Robin Moosmann in der Klasse bis 71 kg. Von seinen fünf Poolgegnern räumte er Daniel Michel aus Detmold, Jakob Matzkowski aus Berlin, Moritz Franz Singer aus Aue und Leon Hannig aus Ückerath als Schulter- oder überlegener Punktsieger vorzeitig aus dem Weg. Lediglich gegen Philip Holstein aus Detmold musste er eine unglückliche und vermeidbare 4:6-Niederlage einstecken und sich dadurch mit dem "kleinen Finale" um Bronze begnügen. Hier war Robin mit 12:3-Punkten gegen Daniel Fischer aus Urloffen wieder klar der Bessere.

Ohne Medaille, aber mit tollen Kämpfen hinterließen Eduard Jung bis 60kg und Mathias Schondelmaier bis 65kg einen starken Eindruck. Edi startete mit vier Siegen im Pool, musste sich danach aber dem späteren Meister Adrian Barnowski aus Nürnberg mit 10:18 und dem südbadischen Teamkollegen Luca Munz aus Schuttertal mit 0:8-Punkten geschlagen geben. Im Finalkampf um Platz Fünf blieb er kampfloser Sieger, da sein Gegner beim Nachwiegen am Sonntag zu schwer war. In der mit 26 Teilnehmern besetzten "Königsklasse bis 65kg" belegte Mathias Schondelmaier nach einem etwas unglücklichen Turnierverlauf den 11. Platz. Den späteren Viert-Platzierten Manuel Albert aus Hof konnte er gleich zu Beginn mit 3:1 Punkten besiegen und sein wahres Können beweisen.

Der nächste Gegner, Lucas Günther aus Nackenheim, war beim 16:0 ohne Chance, doch danach führte das Los gegen Alan Golmohammadi, der die Goldmedaille nur um Haaresbreite verpasste und Zweiter wurde. Mit dem Potsdamer kämpfte Mathias auf Augenhöhe und verlor nur knapp mit 2:5-Punkten. Den Knacks und das Ende in diesem Turnier erlitt der KSV-Ringer anschließend durch eine Beinschrauben-Serie, die seinem letzten Gegner Leo Gaal aus Köllerbach uneinholbare zwölf Punkte einbrachten.