Der zuletzt wegen Grippe fehlende Andreas Miekeley (rotes Trikot) will dem AV Sulgen gegen Weitenau-Wieslet zum Sieg verhelfen. Foto: Herzog

Ringen: Regionalligist tritt gegen WKG Weitenau-Wieslet an. Mannschaftsaufstellung spielt entscheidende Rolle.

Verlieren verboten! Diese Devise gilt für den Regionalligisten AV Sulgen, der zum Saison-Showdown bei der WKG Weitenau-Wieslet antreten muss.

Der 24:14-Sieg über den KSV Schriesheim am vergangenen Sonntag hat zweifelsohne die Stimmung und Zuversicht beim AV Sulgen aufgehellt. Allen, Athleten, Trainer und Vereinsführung ist jedoch klar, dass diese zwei Punkte nur nachhaltend etwas nützen, wenn auch bei der WKG Weitenau-Wieslet gewonnen wird.

Dass die Staffel aus dem Kleinen Wiesental mit dem 17:14 Sieg über Titelkandidat ASV Schorndorf ebenfalls überraschte, passt AVS-Coach Semih Bosyan gar nicht ins Konzept. Dadurch steht die WKG weiterhin einen Zähler besser da als die Sulgener, kann sich aber in diesem "Endspiel" ebenso wenig eine Niederlage leisten. Überhaupt wundern sich die abstiegsgefährdeten Klubs, wie die Top-Vereine RKG Reilingen-Hockenheim, Schriesheim und Schorndorf plötzlich schwächeln und Punkte abgeben.

Wie schon gegen Schriesheim wird die Mannschaftsaufstellung wieder eine ganz entscheidende Rolle spielen. Darin lag schließlich mit ein bisschen Glück der Schlüssel des Erfolgs gegen die Nordbadener. Andererseits wird dabei ein gewisses Risiko eingegangen, zumal auch die badischen Gastgeber sicher über taktische Finten grübeln werden. Bis zur Waage wird somit ein gewisses Ringerschach betrieben und es wird sich zeigen, wer am Ende das bessere und auch glücklichere Händchen gehabt hat. Letztlich werden jedoch die Kampf-Duelle auf der Matte entscheiden und die gehen nicht immer aus wie geplant.

Routinier Kai Vögtlin bei WKG reaktiviert

Wie wichtig den Gastgebern der Verbleib in der Regionalliga ist, zeigt die Reaktivierung von WKG-Trainer Kai Vögtlin, der mit seinem 11:1-Punktsieg wesentlich zum Sieg über Schorndorf beigetragen hat.

Damit haben die Wiesentäler mit Svetlin Shindov, Zorhab Ohanian und Jonas Dürr vier absolute Spitzenringer in ihren Reihen. Außerdem sind sie in den beiden 75 kg Klassen mit Stefan Kilchling und Dennis Kronenberger, bis 61 kg mit Maximilian Tröndlin sowie im Schwergewicht mit Marcus Mickein bestens aufgestellt. Ein Aspekt, der bislang noch nicht in Betracht gezogen wurde, ist die Situation, wenn am Saisonende zwei oder mehrere Mannschaften punktgleich sind. Dann wird noch einmal gegeneinander aufgerechnet.

Im Vorrundenkampf siegte der AV Sulgen mit 16:13. Ein erneuter Sieg kann also in der Endabrechnung von doppeltem Wert sein. Die Sulgener müssen sich in der Mehrzweckhalle Tegernau beim Anpfiff um 20 Uhr auf einen Hexenkessel gefasst machen. Da ist ein Ringerkrimi vorprogrammiert.

Hierfür wünschen sich die AVS-Ringer kräftige Unterstützung ihrer Fans, für die es eine Mitfahrgelegenheit im Bus gibt. Abfahrt an der Festhalle Sulgen ist um 15.30 Uhr. Die zweite AVS-Mannschaft muss beim Tabellendritten AC Villingen antreten. Im Falle eines Sieges würden die Sulgener die Gastgeber von dieser Position verdrängen. Kampfbeginn in der Steppach-Turnhalle ist um 20 Uhr.