Nicht nur rein optisch gaben der AB Aichhalden (in weiß), RG Hausen-Zell (gelb), AV Hardt (grün) und KSV Winzeln (blau) ein gutes Bild ab. Foto: Herzog

Ringen: Vier Mannschaften liefern sich in Aichhalden spannende Wettkämpfe.

Schönes Geschenk zum Jubiläum. Der AB Aichhalden gewann im Rahmen seiner Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen das Schwarzwald-Pokalturnier.

Knapp vier Stunden lang lieferten sich die Gastgeber, Bundesligist Hausen-Zell sowie die beiden Verbandsligisten AV Hardt und KSV Winzeln packende Duelle in der Josef-Merz-Halle. Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Deutschen Meisterschaften der Männer im griechisch-römischen Stil in Kaufbeuren konnte der AB Aichhalden nicht in Bestbesetzung antreten, blieb trotzdem in allen drei Begegnungen ungeschlagen und sicherte sich den Pott.

Nicht in stärkstem Aufgebot angetreten

Aber auch die Gastmannschaften waren nicht mit dem stärksten Aufgebot an den Eschach-Ursprung angereist. Die "Neun" von ABA-Trainer Uwe Schullian – die Vereine einigten sich auf die Anzahl von neun verschiedenen Gewichtsklassen – bezwang die RG Hausen-Zell deutlich mit 22:12, den AV Hardt mit 21:10 und den Nachbarn KSV Winzeln mit 25:8.

Deutlich spannender war die Begegnung um den zweiten Platz zwischen der RG Hausen-Zell und dem AV Hardt, die die Südbadener knapp mit 16:14 für sich entscheiden konnten. Eine gute Siegchance vergab der KSV Winzeln gegen die Ringer aus dem Wiesental. KSV-Ringer Jonas Schmid lag gegen Manuel Kiefer mit 4:3 in Führung, ehe der RG-Akteur durch eine Aktion am Boden zum überraschenden Schultersieg kam. Ein knapper Punktsieg Schmids hätte für einen Winzelner Sieg ausgereicht.

Das Verbandsliga-Duell entschied der AV Hardt gegen den KSV Winzeln mit 21:10 klar für sich. Während auf Hardter Seite Georg Rapp, Adrian Jauch, Gabriel Benchea, Tomislav Lavric (je vier Punkte), Manuel Dieterle (drei) und Julian Helm siegten, punkteten auf KSV-Seite Jonas Schmid, Edgar Heim (je vier) und Max Lam-Nguyen (zwei). Bei der Siegerehrung erhielten alle beteiligten Akteure eine Freikarte für die Baden.fm Schwarzwaldparty in der Festplatzanlage, so dass man hinterher noch auf ein kühles Bier oder Mixgetränk auf gute Freundschaft anstieß.

Einige Ringer und Betreuer der Gastmannschaften nutzten außerdem vor und nach dem Wettkampf die Gelegenheit, die Ausstellung des Jubelvereins im Mehrzweckraum der Halle zu besichtigten.

Ausstellung zieht Besucher in Bann

Da hatten sich die ABA-Mitglieder sehr viel Mühe gemacht und unzählige Ringerberichte, Bilder, errungene Trophäen bei Turnieren und Statistiken auf Schautafeln zusammengetragen. Wie dabei wieder in Erinnerung geriet, war Rolf Dieterle 1972 der erste Deutsche Jungendmeister im Ringen. Zuvor trugen sich die inzwischen verstorbenen Johannes Roth 1925 und Rudolf Munz Senior 1938 als Deutsche Meister im Gewichtheben in die Annalen ein. Große Aufmerksamkeit zogen auch alte Ringerpässe von nicht mehr aktiven ABA-Ringern auf sich, deren Haare inzwischen deutlich grauer und lichter geworden sind.