Richtfest wurde am neuen Seniorenheim in Höfen gefeiert. Der Richtbaum schwebte am Kran hoch über dem Gebäude. Foto: Heinz Ziegelbauer

Beim Neubau des Seniorenheims in Höfen wurde jetzt Richtfest gefeiert. Da durfte natürlich der traditionelle Richtspruch nicht fehlen. Zudem gab es Lob vom Architekten für die Gemeindeverwaltung.

Mitte 2020 das Einreichen des Bauantrags im Höfener Rathaus, im Oktober des vergangenen Jahres der erste symbolische Spatenstich, jetzt das Richtfest und im kommenden Jahr der Umzug der Bewohner des Seniorenheims Burghardt in das neue Gebäude. Das hofft nicht nur die ebenfalls künftige Betreiberfamilie Burghardt, sondern auch die Gesellschaft der Höfener Wilhelm Lustnauer GbR mit Fritz Keppler (Hannover), Florian Keppler (Düsseldorf) sowie Wilhelm, Timo und Jens Großmann (Höfen) als Bauherren des mehrgeschossigen Seniorenheims auf dem Gelände des ehemaligen Lustnauer’schen Sägewerks an der Liebenzeller Straße in Höfen.

Zum Richtfest hatten sich nicht nur die Bauherrschaft, sondern auch Architekt Andreas Horntrich (Neuenbürg-Arnbach), das Team von Holzbau Großmann (Höfen), weitere Planer und Handwerker, Bürgermeister Heiko Stieringer, Pfarrer Emanuel Ruccius-Rathgeber und Höfener Einwohner eingefunden.

Detaillierter Richtspruch

Nach oben begaben sich die Zimmerleute, ehe Zimmermeister Timo Großmann in Begleitung auch seines Vaters Wilhelm den recht detaillierten Richtspruch verkündete, wobei er das obligatorische Glas mit wohl gewählten Worten gleich mehrmals erhob: Zum „Hoch“ auf die künftigen Bewohner, die Bauherren, den Architekt, die künftigen Betreiber und die weiteren Besucher des Richtfestes und natürlich auf die Handwerksehre. „Mein Spruch ist aus, das Glas ist leer, hier oben gibt’s kein weiteres mehr! Drum lasst uns jetzt niedersteigen und unten beim Festschmaus zeigen, dass jeder von uns, Mann für Mann, bei Essen und Trinken auch was kann“, was den Handwerkern und Gästen nach den weiteren Ansprachen auch geboten wurde.

Bürgermeister Heiko Stieringer (rechts) bei seiner Ansprache zum Richtfest, unter anderem mit Zimmermeister Timo Großmann (Mitte) und Zimmermeister Wilhelm Großmann (links) sowie Fritz und Florian Keppler. Foto: Heinz Ziegelbauer

Fritz Keppler entbot den Gästen die Grüße der Bauherren. „Es war eine lange Geschichte“, führte er in Anbetracht dessen aus, dass die Vorbereitungen zum Bau des Seniorenheims bis zum Ende des vergangenen Jahrzehnts zurückreichen. „Aber es war auch ganz toll, was hier an Arbeit gemacht wurde“, fügte er anerkennend aus. Einen großen Teil dazu beigetragen habe Zimmermeister Wilhelm Großmann, dem er dafür dankte.

Architekt Horntrich bescheinigte Bürgermeister Stieringer und dem Gemeinderat, mit einer positiven Entscheidung bei der Behandlung des Baugesuchs vorausschauend für Höfen gehandelt zu haben. In das Gebäude seien in Holz-Beton-Hybridbauweise als KfW 40+-Haus 230 Tonnen Stahl mit Holz-Fertigbauteil-Füllelementen verbaut worden. Er schilderte weitere Baudaten und berichtete über die Details der Holz-Pellet-Brennwertheizung. Den umbauten Raum bezifferte er im Neubau auf 10 200 Kubikmeter und auf 1400 Kubikmeter in dem mit in das Gesamtprojekt integrierten historischen Gebäude sowie die komplette Nutzfläche in allen Räumen mit 2800 Quadratmetern. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes prognostizierte er für die Monate Mai / Juni 2024.

Bürgermeister Stieringer kam auf die relativ lange Vorbereitungs- und Planungszeit von drei Jahren zu sprechen, wogegen der symbolische erste Spatenstich erst etwa zwölf Monaten zurückliege. Sein Dank galt den Bauherrenfamilien „für ihren langen Atem“. Mit dem neuen Seniorenheim werde Höfener Bürgern die Möglichkeit geboten, auch bis ins hohe Alter in ihrem Wohnort bleiben zu können.

Gute Nachbarn

Pfarrer Ruccius-Rathgeber bezeichnete es als faszinierend, das neue Gebäude so schnell in die Höhe wachsen zu sehen. So freute er sich schon jetzt auf gute Nachbarn neben dem evangelischen Pfarrhaus und sprach ein Segensgebet.

Ein Schlusswort kam von Zimmermeister Wilhelm Großmann, der die Gäste zu einem angenehmen Aufenthalt ins Gebäude zum Essen und Trinken einlud.