Regierungspräsidium wartet Strafverfahren ab. Asylbewerber hat Freundin umgebracht.

Tübingen/Reutlingen - Gut drei Wochen nach dem tödlichen Angriff eines Mannes auf seine Freundin mit einem Dönermesser, prüft das Regierungspräsidium Tübingen die Ausländerakte des Mannes.

Der 21 Jahre alte anerkannte Asylbewerber hatte die 45 Jahre alte Freundin am 24. Juli in aller Öffentlichkeit mit dem Dönermesser umgebracht. Auf seiner Flucht verletzte er fünf Menschen. Die blutige Attacke war nach Erkenntnissen der Ermittler nicht geplant. Der polizeibekannte Täter und das Opfer arbeiteten in einem Imbiss.

Die Beamten gehen Hinweisen nach, wonach der Mann psychische Probleme hatte.Wie das Regierungspräsidium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, übersandte die Stadt Reutlingen, die für den anerkannten Asylbewerber als Kommune zuständig war, die Akte des Mannes. »Da der Mann einen Aufenthaltstitel hat, darf er nur ausgewiesen werden, wenn das persönliche Verhalten des Betroffenen gegenwärtig eine schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellt, die ein Grundinteresse der Gesellschaft berührt und die Ausweisung für die Wahrung dieses Interesses unerlässlich ist«, sagte ein Behördensprecher.