Ein Auto hat sich überschlagen und Verletzte müssen geborgen und versorgt werden: Diese Übung bearbeiten Feuerwehr, Malteser und Johanniter vereint. Foto: Feuerwehr Horb/Jan Straub

Sanitäter üben sich am Feuerlöscher und Feuerwehrmänner stellen den Tragestuhl ein – bei einer Fortbildung ging es um Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis. Dabei lernten die Teilnehmer auch den jeweils anderen Bereich kennen.

Am Unfallort sind sie gemeinsam im Einsatz, nun haben sich etwa 40 Rettungsdienstangehörige des Malteser Hilfsdienste Rettungsdienst Bezirk Stuttgart und der Johanniter Unfallhilfe Regionalverband Württemberg Mitte, Notärztinnen und Feuerwehrpersonal der Feuerwehr Horb im Feuerwehrzentrum Horb getroffen, um sich einen Tag lang gemeinsam fortzubilden.

Zusammen mit den Malteser Rettungsdienst Bezirk Stuttgart (die im Landkreis Freudenstadt am Regelrettungsdienst beteiligt sind) hatten Kameraden der Abteilung Horb Stadt, bereits zum zweiten Mal in den vergangenen Jahren, einen interessanten Tag für beide Seiten vorbereitet.

Entlastung für Rettungsdienst durch Feuerwehr

Mit der Fortbildung soll die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr verbessert und das Verständnis für die andere Seite gefördert werden – und dadurch im Ernstfall dem Patienten besser geholfen. Dabei lernten die Rettungskräfte vieles aus den anderen Bereichen. So wurde zum Beispiel den Angehörigen der Feuerwehr der Rettungswagen (RTW) und seine Beladung erklärt. Außerdem wurden sie in Ausrüstung wie die hydraulische Roll-In-Trage und den Tragestuhl eingewiesen. So soll im gemeinsamen Einsatz der Rettungsdienst entlastet werden und die RTW-Besatzung Zeit für andere Maßnahmen bekommen.

Atemschutzgeräte-träger verunfallt? Rettungsdienst hilft!

Die Rettungsdienstmitarbeiter wiederum lernten die Feuerwehr und ihre Aufgaben kennen und wurden für feuerwehrspezifische Notfälle, wie zum Beispiel ein verunfallter Atemschutzgeräteträger oder ein verunfallter Höhenretter geschult. Auch versuchte sich das medizinische Personal am Löschen eines Feuers mit einem Feuerlöscher.

In gemischten Teams wurde dann das Erlernte in mehreren Übungen vertieft. Über Reanimation mit Patientenrettung aus dem dritten Obergeschoss, Retten und versorgen eines Patienten aus großer Höhe, bis zum Notfall im Lastwagen baute sich der Tag dann auf.

Übung mit sieben Unfallopfern

Zum Abschluss wurde ein Verkehrsunfall mit sieben Verletzten, davon drei eingeklemmt, bewältigt. Im Anschluss an die Abschlussübung hatten die Rettungsdienstler nochmals die Chance, sich in der Arbeit der Feuerwehr zu probieren. Sie durften die hydraulischen Rettungsgeräte der Feuerwehr bedienen und erfahren, was diese Arbeiten für eine Kraftanstrengung sind.

Unterstützt wurde die Ausbildung vom DLRG Bezirk Freudenstadt, die sich um die Verletzten und Darstellung dieser gekümmert hatten.