Die Geländereiter legten sich auf dem 700 Meter langen Parcours voll ins Zeug. Foto: Priestersbach

Pferdesport: Neues Angebot beim Winterevent wird sehr gut angenommen. 170 Starts an drei Tagen.

Das Altensteiger "Winterevent" hat sich in der regionalen Pferdesportszene fest etabliert. So erlebten die Zuschauer jetzt rund 170 Starts in der Altensteiger Reithalle am Trögelsbach.

Kein Wunder, dass Organisator Rüdiger Rau auch nach der 14. Auflage des dreitägigen Turniers rundum zufrieden war. "Alle Starter waren begeistert, wir hatten richtig Glück mit dem Wetter und es gab keine Stürze."

Weil es in der Region so gut wie keine Hallenturniere gibt, weiß Rüdiger Rau, dass sich die Reiter gerade in der ansonsten turnierfreien Zeit von November bis Mitte März auf das Altensteiger Winterevent freuen. "Wir haben ein tolles Helferteam und Sponsoren, sonst wäre so ein Turnier gar nicht möglich", macht der Organisator deutlich.

Ein perfektes Debüt wurde mit dem ersten Stilgeländeritt Klasse A gefeiert. "Viele wussten nicht, dass man einen Geländeparcours in der Halle unterbringen kann", erklärte Rüdiger Rau mit Blick auf die immerhin gut 700 Meter lange Strecke. Und so hatte der Altensteiger Reitlehrer einen mittelschweren Geländeparcours mit Hecken, Baumstämmen, Graben und Kombinationen in der Reithalle untergebracht – mit insgesamt zwölf Hindernissen und 13 Sprüngen. "Das hatte ich schon lange mal vor, um auch anderen zu zeigen, dass es geht", so Rüdiger Rau. Die Vielseitigkeit sei eben immer schon einer Streckenpferd der Altensteiger Reitabteilung.

Insgesamt 26 Teilnehmer gingen beim Stilgeländeritt an den Start, wobei Lokalmatadorin Sarah Schuler mit Harry Mac Leary die Höchstnote von 8,7 erhielt. Knapp dahinter folgten Sonja Buck vom TSV Altensteig auf Quaranta und Kathrin Bauer vom RFV Effringen mit Sunday Rose.

Der Clou der Prüfung war aber, dass der mehrfache Olympiasieger Michael Jung die Prüfung kommentierte. "Das war eine tolle Runde, weiter so", lobte der Weltstar. Auch wenn’s mal nicht so richtig geklappt hat, fand der mehrfache Olympiasieger die richtigen Wort wie: "Das war keine Glanzrunde, das muss man noch besser abstimmen."

Michael Jung fand die Idee, einen Geländeritt in die Halle zu verlegen, durchaus positiv. "Das kann man zwar nicht mit draußen vergleich, ist aber geländetypischer, als die Stangen", fand er es vor allem gut für die Geländepferde, die üblicherweise eine ziemlich lange Pause haben.

Anspruchsvollste Prüfung beim Altensteiger "Winterevent" war in diesem Jahr erneut ein L-Springen, bei dem Sophia Huhn vom RFV Rottenburg auf Charly den Parcours fehlerlos und in der schnellsten Zeit absolvierte. Knapp dahinter folgten nach ebenfalls fehlerfreien Auftritten Stefan Bratz vom RFV Pfalzgrafenweiler auf French Cool und Lisa-Marie Rau aus Altensteig mit Squaw vom Missihof.