Meredith Michaels-Beerbaum prägt sich den Parcours ein. Foto: Roger Müller

Reiten: Comeback von Weltklasse-Reiterin Meredith Michaels-Beerbaum im Schlosspark.

Einige Jahre fehlte die Top-Reiterin Meredith Michaels-Beerbaum beim CHI in Donaueschingen, doch am Wochenende war die 48-Jährige mit drei jungen, hoffnungsvollen Pferden im Schlosspark wieder da. "Ich komme immer wieder gerne zurück. Das Turnier hier besitzt ein besonderes Flair", betont sie.

Nach den großen Erfolgsgeschichten von Shutterfly und Checkmate, die nun bei den Beerbaums daheim in Thedinghausen ihren Ruhestand genießen, ist eine neue Ära angebrochen.

Allerdings verzichtete Michaels-Beerbaum – in Absprache mit ihrem Ehemann Markus – am Sonntag auf den Start beim Großen Preis. Der Grund: Ihr neunjähriger Wallach Calle hatte in den schweren Wettbewerben zuvor in Donaueschingen leichte Probleme. "Wir denken immer auch an die Zukunft unserer Pferde. Sie müssen sich gut fühlen. Calle wäre beim Großen Preis vielleicht dieses Mal etwas überfordert gewesen." Dabei hat das neue Paradepferd der Olympia-Dritten von Rio de Janeiro bereits bei großen Turnieren viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Weil Calle noch vor einer erfolgsversprechenden Zukunft steht, zeigte sich Meredith Michaels-Beerbaum in Donaueschingen zwar leicht enttäuscht über ihre Nichtnominierung für die bevorstehenden Weltreiterspiele, "aber diese wären für Calle wohl auch zu früh gekommen". Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zählen für die deutsch-amerikanische Springreiterin zu ihren mittelfristig großen Zielen.

Bis dahin könnte nicht nur Calle, sondern auch ihr zweites Paradepferd, Daisy, international auf einem hohen Level angekommen sein. Die neunjährige Stute aus den Niederlanden wurde in Donaueschingen geschont, wird aber in der kommenden Hallensaison wieder über die Hindernisse gehen.

Auch die achtjährige Tochter der Beerbaums, Brianne, war erstmals mit in den Schlosspark gekommen. Für ihre in diesen Tagen viel beschäftigten Eltern ist es ein Glücksfall, dass sich die Tochter die Zeit schon sehr gerne bei den Pferden und im Stall vertreibt. Trotz ihres beruflichen Zwölf-Stunden-Tages wird das Familienleben bei den Beerbaums stets sehr großgeschrieben.