Mit dem Spiel ist die TSG auf den sechsten Platz in der Tabelle geklettert. Foto: Kara

Regionalliga: Heimspiel gegen Frankfurt. Auf sechsten Platz in Tabelle geklettert. Mit Video

Die TSG Balingen ist Zuhause eine Macht: Mit dem 2:1 (1:1)-Erfolg gegen FSV Frankfurt bleibt der Aufsteiger auch im dritten Regionalligaspiel vor heimischer Kulisse ungeschlagen und bejubelt den zweiten Saisonsieg.

2200 Zuschauer in der Balinger Bizerba-Arena feierten nach dem Schlusspfiff mit ihrer Mannschaft den verdienten Dreier. Doch ehe dieser unter Dach und Fach war, mussten die Eyachstädter alles geben.

Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein hatte seine Startelf im Vergleich zu den vorherigen Partien auf drei Positionen verändert: Für Kaan Akkaya, Patrick Lauble und Marc Pettenkofer rückten Fabian Kurth, Adrian Müller und Hannes Scherer ins Team.

"Unser Plan war, uns für eine etwas defensivere Variante zu entscheiden, um dann in der zweiten Hälfte frisches Personal zu bringen und Geschwindigkeit ins Spiel zu bringen", zeigte sich Volkwein zufrieden, dass sein Coup geglückt war.

Denn in der ersten Hälfte waren die Gäste aus Frankfurt das bestimmende Team. "Wir waren spielerisch klar Hintertreffen. Wir haben es vorne nicht verstanden, das Spiel des FSV über die Dreierkette zu unterbinden und waren so hinten permanent in Unterzahl", gestand der Balinger Coach ein.

Doch so richtig Kapital konnten die Gäste aus der Mainmetropole aus ihrer Überlegenheit nicht schlagen; zwingende Chancen waren auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Aber wenn spielerisch nichts geht, kann sich die TSG auf ihre Standards verlassen: Nach einer Ecke von Nils Schuon köpfte Matthias Schmitz nach 22 Minuten zur 1:0-Führung der Gastgeber ein. Der FSV zeigte sich dadurch aber nicht geschockt, sondern hatte weiterhin mehr Spielanteile. Balingen hatte nur wenige Gelegenheiten zu Gegenstößen nach vorne, so wie in der 27. Minute, als Pablo Gil den Ball im Mittelfeld erkämpfte und auf Hannes Scherer spielte, der Ball ins Tor schoss, dabei aber im Abseits stand.

Vier Minuten später avancierte der Spanier auf der Gegenseite zum tragischen Helden, als er im Strafraum Ahmed Azaouagh ungschickt attackierte, der zu Fall kam. Schiedsrichter Fabian Knoll (Kleinrottweiler) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt; und Vito Plut verwandelte zum 1:1-Ausgleich.

"In der ersten Halbzeit hatten wir etwas Probleme, da Frankfurt es immer wieder gschafft hat, in unsere Räume zu kommen", sagt Adrian Müller, der sein Regionalliga-Debüt gab und es "überragend" fand, vor so einer Kulisse zu spielen. "In der zweiten Hälfte hatten wir den FSV aber dann im Griff."

Fürwahr, kam doch die TSG stark verbessert aus der Kabine. "Nach der Pause haben wir taktisch umgestellt. Damit ist Frankfurt überhaupt nicht zurecht gekommen", kannte TSG-Kapitän Manuel Pflumm, der kurz vor der Pause mit einem Freistoß das Ziel knapp verfehlte, die Gründe dafür, dass das Pendel im zweiten Durchgang zugunsten der Gastgeber ausschlug.

Hinzu kam, dass Trainer Volkwein mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen bewies, als er nach 62 Minuten Pettenkofer und Lauble für Gil und Kurth einwechselte. Denn "Pette" war gerade mal eine Minute im Spiel, als er sich nach einer Flanke von Scherer im Strafraum gegen Azaouagh im Bodenkampf durchsetzte, schnell wieder aufrappelte und zur 2:1-Führung der TSG einschob. Nach dem ihm trotz guter Chancen in den Spielen zuvor kein Treffer geglückt war, freute sich Pettenkofer über sein erstes Regionalligator. "Wir haben nie aufgesteckt. Diesmal haben wir uns für den Einsatz belohnt", resümiert der 24-Jährige.

TSG Balingen: Hauser – Müller (ab 72. Aktaya), Pflumm, Scmitz, Kurth (ab 62. Pettenofer), Eisel – Gil (ab 62. Lauble), Schuon, Schreyeck – Vogler, Scherer.

Tore: 1:0 Schmitz (22), 1:1 Plut (30.), 2:1 Pettenkofer (63.).

Zuschauer: 2200.

Wir haben während dem Spiel live mitgetickert, hier geht's zum Nachlesen.

Trainerstimmen

Ralf Volkwein (TSG Balingen):

"Ich kann nur den Hut ziehen vor den Jungs, und dem, was sie wieder abgeliefert haben. In der ersten Hälfte waren wir spielerisch klar im Hintertreffen; der FSV hat dominiert. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und mit den Einwechslungen mehr Geschwindigkeit ins Spiel gebracht und das 2:1 gemacht. Es freut, mich, dass sich die Mannschaft diesmal belohnt hat."

Alexander Conrad (FSV Frankfurt):

"Wir hatten in der ersten Halbzeit die Kontrolle über das Spiel, es aber verpasst, die Überlegenheit in klare Torchancen umzusetzen. Zudem schenken wir derzeit die Gegentore her, wie beim 1:0. Zwar sind wir zurückgekommen und haben das 1:1 gemacht. Beim 1:2 haben wir die Räume nicht zu bekommen und waren im Zentrum nicht präsent. Das zieht sich gerade bei uns durch."