Die in Oppenau getöteten Schafe waren nicht ausreichend geschützt. (Symbolbild) Foto: dpa-Zentralbild

Getroffene Schutzmaßnahmen nicht ausreichend. Ob Wolf hinter Riss in Oppenau steckt noch unklar.

Region - Ob Wolfsriss oder nicht: Der Schutz der beiden Schafe, die in Oppenau tot aufgefunden wurden, war unzureichend.

Wie am Mittwoch berichtet, wurden am Montag zum zweiten Mal im Ortenaukreis tote Schafe gefunden, die offensichtlich gerissen worden waren. Nach erster Begutachtung durch die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg ist es möglich, dass ein Wolf die beiden Tiere getötet hat, teilt das Umweltministerium in Stuttgart mit. Für die genetische Untersuchung seien Rissabstriche an das Forschungsinstitut Senckenberg geschickt worden. Bis das Ergebnis vorliege, könne es aber einige Wochen dauern.

Oppenau, rund 25 Kilometer von Freudenstadt entfernt, befindet sich in der "Förderkulisse Wolfsprävention". In dem beschriebenen Gebiet werden besondere Anforderungen an den Herdenschutz gestellt, so das Ministerium weiter. Herdenschutz wie Elektrozäune würden mit 90 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst. Das Umweltministerium weist darauf hin, dass eine Entschädigung bei unzureichend geschützten Tieren nur noch bis Ende Mai gezahlt wird.

Zu diesem Zeitpunkt bestehe die Förderkulisse Wolf seit einem Jahr. Ab dann sei eine lückenlose Elektroumzäunung in einer Höhe von 90 Zentimetern Voraussetzung für Entschädigungszahlungen. Empfohlen wird eine Umzäunung in Höhe von 120 Zentimetern. Bei den mutmaßlichen Schafsrissen in Oppenau war – wie bei allen gemeldeten Nutztierrissen zuvor auch – sei die Zäunung nicht ausreichend gewesen. Am Mittwoch veranstaltete der Landesbauernverband eine Fachtagung "Wolf und Weidetierhaltung" in Wiesenstetten.