Das Postbank-Finanzcenter in Hechingen wurde geschlossen. Dort ist mittlerweile "nur" noch eine Post-Filiale. Foto: Huger

Beratungen zu komplexen Finanzprodukten werden nicht geleistet. Manchmal Beschränkung bei Auszahlungshöhe.

Region - Sie ist die älteste Direktbank Deutschlands: die Postbank. Und doch wird das Kreditinstitut bis Ende 2018 etwa jede zehnte der rund 1000 Filialen schließen. Auf einer internen Streichliste sollen über ganz Deutschland verteilte Standorte aufgeführt sein: von Albstadt (Zollernalbkreis) bis Zwickau (Sachsen).

Doch wie sieht es eigentlich mit den Finanzgeschäften aus? In Postfilialen können in der Regel Ein- und Auszahlungen sowie andere Kontoaktivitäten vorgenommen werden. Lediglich Beratungen zu komplexen Finanzprodukten (beispielsweise Kredite, Baufinanzierung, Wertpapieranlage oder Bausparen) werden nicht geleistet.

Aber dürfen sich eigentlich auch Bäcker oder Zeitschriftenhändler, die Post-Services anbieten, um Finanzgeschäfte kümmern? „Ja, je nach Bedarf“, erklärt Hugo Gimber, Pressesprecher von der Deutschen Post DHL Group. Bei ganz kleinen Bäckern gebe es manchmal Beschränkungen, was etwa die Höhe der Auszahlung angehe. Ansonsten würden die Gewerbetreibenden selbst entscheiden, welche Dienste sie anbieten wollen.

Ob in der Region weitere Postbank-Filialen geschlossen werden, ist indes ungewiss. Postbank-Pressesprecherin Iris Laduch-Reichelt bittet unsere Zeitung auf Anfrage um „Verständnis dafür, dass wir - falls es zukünftig Veränderungen an Filial-Standorten geben sollte - über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle zunächst unsere Kunden und Mitarbeiter vor Ort informieren würden". Die Postbank überprüfe ihr Filialnetz auf Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten. Wenn ein Betrieb nicht nachhaltig wirtschaftlich sei, wäge das Unternehmen die Optionen sorgfältig ab.

In der Region war zuletzt das Postbank-Finanzcenter in Hechingen geschlossen worden. Zudem steht die Postbankfiliale in Donaueschingen auf dem Prüfstand.