Impfungen für Risikogruppe im Oktober und November empfohlen. Vergangene Saison viele Meldungen im Ortenaukreis.

Region – Fieber, Husten und Kopfschmerzen: Das sind nur einige mögliche Symptome einer Grippe. Die große Krankheitswelle setzt meistens erst im Januar und Februar ein, dennoch sollte jetzt schon an eine Impfung gedacht werden.

„Eine echte Grippe ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Dass die Grippe nicht unterschätzt werden darf, verdeutlichen die hohen Erkrankungszahlen aus dem vergangenen Winter 2017/2018“, sagt Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), in einer Pressemitteilung.

Nach Angaben des Ministeriums für Soziales und Integration wurden in der vergangenen Grippe-Saison insgesamt 35.898 Influenza-Fälle aus Baden-Württemberg gemeldet. Auf den Landkreis Rottweil entfielen davon 363. Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren 901 Fälle, 582 im Kreis Calw. Der Zollernalbkreis hatte 351 Fälle zu verzeichnen. Im Kreis Freudenstadt waren es hingegen nur 116. Spitzenreiter unter den sechs Landkreisen ist der Ortenaukreis mit 1239 gemeldeten Grippeerkrankungen.

Die Meldedaten würden sich für die Einschätzung der Krankheitslast nur bedingt eignen, wie eine Sprecherin des Ministeriums betont. Grund sei, dass bei Influenza zwar eine Labormeldepflicht bestehe, Ärzte aber nur bei einem sehr kleinen Teil von Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen Probenmaterial entnähmen, um es im Labor auf Influenzaviren zu testen.

Das Wichtigste zur Grippe haben wir für Sie zusammengefasst:

Wie werden Grippeviren übertragen?

Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen die Viren in die Luft und können von anderen Menschen in der Umgebung eingeatmet werden. Außerdem werden die Erreger beim Händeschütteln oder durch verunreinigte Gegenstände weitergegeben.

Welche Symptome haben Infizierte?

Viele Erkrankte fühlen sich plötzlich erschöpft, leiden unter Fieber, Halsschmerzen und Husten. Hinzu kommen Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Bei einem normalen Verlauf gehen die Beschwerden nach fünf bis sieben Tagen zurück. Wie stark die Symptome sind, ist unterschiedlich.

Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig, um die Viren nicht weiter zu verbreiten. In der akuten Krankheitsphase sollten sich Grippepatienten zu Hause schonen. So wird auch die Ansteckung von anderen minimiert. Lüften wird zudem empfohlen.

Wie lange sind Erkrankte ansteckend?

Grippepatienten können schon einen Tag bevor Beschwerden bemerkt werden, bis etwa eine Woche nach den ersten Anzeichen, ansteckend sein.

Wer gehört zur Risikogruppe?

Bei älteren Menschen (ab 60 Jahren), Schwangeren und Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung besteht ein höheres Risiko, dass die Krankheit schwerer verläuft. Deswegen wird ihnen eine Impfung empfohlen. Auch medizinisches Personal sollte sich impfen lassen, da eine größere Ansteckungsgefahr besteht.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung?

Eine Impfung sollte im Oktober oder November erfolgen. Danach dauert es etwa 14 Tage bis der Körper einen Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Weitere Informationen zur Grippeimpfung finden Sie hier.