Den bislang letzten "Super-Blut-Mond" gab es 1982, der nächste wird 2033 am Himmel stehen. Foto: Gottfried Reimann

Um 5.41 Uhr ist Satellit am Montag vom Erdschatten bedeckt. Kosmisches Schauspiel etwas für Frühaufsteher.

Region - Zur längsten Mondfinsternis des Jahres am Montag, 21. Januar, öffnet die Johannes-Kepler-Sternwarte (JKS) in Weil der Stadt.

Die Mondfinsternis findet in den frühen Morgenstunden statt. Der Mond wird – gutes Wetter vorausgesetzt – gegen 4.33 Uhr Mitteleuropäischer Zeit vom (Kern-)Schatten der Erde getroffen und nach und nach von diesem völlig bedeckt. Die Totalität beginnt um 5.41 Uhr und dauert bis 6.44 Uhr, die Mitte ist um 6.12 Uhr erreicht. Während der Totalität erscheint der einzige natürliche Satellit der Erde in einem roten Licht, das ihn durch Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre trotz der Abschattung noch erreicht.

Besonders nahe

Für dieses Himmelsschauspiel öffnet die JKS bei ausreichend klarer Sicht um 5.30 Uhr, so dass der Beginn der Totalität gerade noch beobachtet werden kann. Der Mond erscheint dem Betrachter an diesem Morgen besonders groß, denn er ist uns auf seiner elliptischen Bahn um die Erde besonders nahe. Es sind nur 357 000 Kilometer bis zu ihm, während er manchmal mehr als 400 000 Kilometer von der Erde entfernt ist. Während der Totalität besteht die Möglichkeit, einen Blick auf Jupiter und seine Monde zu werfen, auch Venus zeigt sich.

Die JKS ist eine Einrichtung der Kepler Gesellschaft und der Stadt Weil der Stadt und wird von der AKS-Gruppe (Amateurastronomen der Kepler-Sternwarte) betrieben.

Ausgewählte Themen

Die Kepler-Gesellschaft verfolgt mit der JKS folgende Ziele und Aufgaben: Sternführungen für die Öffentlichkeit, Lehrveranstaltungen und astronomische Praktika für Schulen, inklusive Volkshochschule, wissenschaftliche Beobachtungen, und Forschungen und Kursangebote zu ausgewählten astronomischen Themen (zum Beispiel Einführung in die Astrofotografie, Anleitung zur Beobachtung mit CCD-Kameras).

Die Sternwarte wurde am 14. Juni 2002 fertiggestellt und befindet sich auf dem Dach des Johannes-Kepler-Gymnasiums. Bauträger ist die Stadt Weil der Stadt, die instrumentelle Einrichtung (Teleskope, Zubehör, Rechner) und der Betrieb werden von der Kepler-Gesellschaft gestellt.

Die JKS wird im Einvernehmen mit der Stadt von der Kepler-Gesellschaft betrieben. Die beiden Träger der JKS stellen die JKS für einschlägige Lehrveranstaltungen dem Kepler-Gymnasium und auch für ebensolche Lehrveranstaltungen anderer Schulen zur Verfügung. Zur Sicherstellung eines qualifizierten und sicheren Betriebs der JKS richtete die Kepler-Gesellschaft eine Arbeitsgemeinschaft "Amateurastronomen der Johannes-Kepler-Sternwarte (AKS)" ein, deren Tätigkeit ebenfalls die "Benutzungsordnung für die JKS" zur Grundlage hat.

Auch wenn nur wenig oder keine Vorkenntnisse vorhanden sind, hilft man Besuchern der Sternwarte gerne, etwas tiefer in die Astronomie einzutauchen. Es werden Beobachtungsmöglichkeiten auf der Plattform geboten, Teleskope ausgeliehen sowie deren Bedienung erklärt und gezeigt, wie man die Objekte findet, die beobachtet werden sollen.

Weitere Informationen: www.kepler-sternwarte.de