Fortsetzung des Prozesses hat sich am Montag verzögert. Psychiatrische Sachverständige soll Gutachten vortragen.

Ravensburg - Nach fünf Verhandlungstagen könnte nun ein Urteil im Prozess gegen den mutmaßlichen Supermarkt-Erpresser gefällt werden. Zuvor sollte der psychiatrische Sachverständige sein Gutachten vortragen. Doch es gibt Verzögerung.

Die Fortsetzung des Prozesses um vergiftete Babynahrung in Ravensburg hat sich am Montag verzögert. Der Angeklagte stecke im Stau fest, teilte das Landgericht Ravensburg am Montagmorgen mit. Wann die Verhandlung beginnen kann, war zunächst unklar. Der mutmaßliche Supermarkt-Erpresser ist seit einem Suizidversuch in der Nacht vor dem Prozessauftakt Anfang Oktober im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg bei Stuttgart untergebracht.

Geplant war für den Montag, dass der psychiatrische Sachverständige sein Gutachten über den 54-Jährigen vorträgt. Danach sollte die Beweisaufnahme laut dem Landgericht Ravensburg geschlossen werden. Auch ein Urteil stand noch am Montag in Aussicht. Der Angeklagte hatte laut Staatsanwaltschaft vor rund einem Jahr versucht, 11,75 Millionen Euro von Handelsunternehmen zu erpressen. Er gab in der Hauptverhandlung zu, dafür fünf vergiftete Gläser mit Babynahrung in Supermärkten in Friedrichshafen platziert zu haben. Jede Portion enthielt laut Ermittlern eine für Säuglinge und Kleinkinder tödliche Dosis. Angeklagt ist der Mann unter anderem wegen versuchten Mordes.