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Bericht vorgestellt. Ökologische Gesichtspunkte im Vordergrund

"Der Rangendinger Wald steht gut da, er hat die Krise gut überstanden" – und am Ende blieb sogar noch etwas übrig. So lauteten die Kernbotschaften der Forstverwaltung an den Gemeinderat bei der Vorstellung des Waldhaushalts am Montag in der Sitzung.

Rangendingen. Dabei hatte es im ersten Halbjahr gar nicht so gut ausgesehen, wie Forstdirektor Hermann Schmidt rückblickend feststellte. Die Trockenheit im Winter und Frühjahr hätten für die derart geschwächten älteren Baumbestände eine Käferplage geradezu heraufbeschworen. Dass sie dann nur abgeschwächt auftrat, sei zum einen der Arbeit von Revierförster Hubert Münch sowie den ausgiebigen und regelmäßigen Niederschlägen ab Juli zu verdanken, so Schmidt.

Durch gute Naturverjüngung hätten sich mittlerweile auch ansehnliche Verjüngungsvorräte im Rangendinger Forst aufgebaut. Auf größere Pflanzaktionen könne deshalb verzichtet werden.

Gemeinderat favorisiert nachhaltige und umweltbewusste Aspekte

Eine gewisse Unsicherheit stelle lediglich der Holzmarkt dar. Schmidt hofft, dass sich dieser durch einen sich ankündigenden nassen Winter ruhig halten lasse.

Mit Freude hatte Schmidt im Sommer aufgenommen, dass der Rat die Ziele im Rangendinger Gemeindewald auch zukünftig nach nachhaltigen ökologischen Gesichtspunkten ausrichten möchte. Die Punkte Walderhaltung, gesunde Waldökosysteme und Artenvielfalt stünden ganz oben auf der Prioritätenliste, wie Schmidt erläuterte. "Es macht Freude, mit diesem Gremium zu arbeiten", stellte er fest.

Als Bürgermeister und Haushalter müsse es ihm zwar "ein wenig weh" tun, dass diese Schwerpunkt zwar zu Lasten der Produktionsfunktion und der Waldbewirtschaftung gehe, sagte Bürgermeister Johann Widmaier. Doch angesichts des Überschusses von 75 000 Euro aus dem Jahr 2016 sei diese Schwerpunktsetzung durchaus zu verkraften.

Gemeinderat möchte weniger abholzen als vorgeschlagen

Für das Forstjahr 2018 rechnet Schmidt mit einem Überschuss von 44 000 Euro. Mit dem geplanten Hiebsatz von 2900 Festmetern bleibe man auch dort entsprechend dem Wunsch des Gemeinderates deutlich unter dem vorgeschlagenen jährlichen Holzeinschlag des Forsteinrichtungswerkes mit 3400 Festmetern.

Den lobenden Worten an Revierförster Hubert Münch schloss sich Widmaier an. Dass Münch Rangendingen noch eine Weile erhalten bleibe, habe er mit großer Genugtuung aufgenommen, so Widmaier.