Der Chor der Klasse vier gestaltete den Tag der offenen Tür in der Gemeinschaftsschule musikalisch mit. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationen aus erster Hand beim Tag der offenen Tür in Gemeinschaftsschule

Von Andrea Maute Rangendingen/Hirrlingen. Individuelle Förderung und neue Lernformen – in der Gemeinschaftsschule Rangendingen/Hirrlingen ist beides fest im Unterrichtsplan verankert. Doch wie funktioniert das Konzept in der Praxis? Beim Tag der offenen Tür konnten sich Interessierte am Freitag ein Bild machen.

Seit dem Schuljahr 2013/14 ist sie am Start, nun wurde die Gemeinschaftsschule der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Freitagnachmittag öffnete sie in Hirrlingen ihre Türen – und zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich über diese Schulform zu informieren. Neben einem Film, der die Gäste über Grundsätze und Ziele der Gemeinschaftsschule informierte, gab es beim Tag der offenen Tür auch Informationen aus erster Hand – von den Schülern, die den Schulbetrieb aus ihrem Alltag kennen. Auf Rundgängen durch das Gebäude stellten sie den Anwesenden "ihre" Schule vor.

Besonders interessiert nahmen die Besucher die "Lernateliers" in Augenschein, die in den neuen Räumen im ersten Stockwerk untergebracht sind. Sie sind die persönlichen Arbeitsplätze der Schüler und werden zum Lernen und Erledigen der Hausaufgaben genutzt. "Normalerweise ist es hier immer ganz still", erläuterte eine junge Schul-Führerin. Die "Lernateliers" sind Teil eines Konzepts, das im Wesentlichen auf zwei Säulen beruht: dem individuellen und dem kooperativen Arbeiten. Unter dem Leitbild "Leben lernen" wird großer Wert auf individuelle Förderung gelegt. Jedes Kind soll durch optimale Unterstützung den bestmöglichen Schulabschluss erreichen. Ausgehend vom Realschulniveau werden in der Gemeinschaftsschule alle Bildungsstandards vermittelt. Die Jahrgänge fünf und sechs werden in Hirrlingen, die Siebt- bis Zehntklässler in Rangendingen unterrichtet. Für diese Altersstufen wird die Schule als Ganztagsschule geführt.

Rede und Antwort standen den Interessierten am Freitag neben Schüler- und Elternexperten auch die Lehrer, unter ihnen der Leiter der Gemeinschaftsschule, Hubert Walz. Wie er erklärte, wurden bereits 54 Kinder angemeldet. "Wir sind voll", betonte der Rektor, der sich freute, dass das Konzept der Schule schon im ersten Jahr so viele Eltern und Schüler überzeugt hat. Neben der Information kam am Tag der offenen Tür auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Unter anderem hatten der Schulchor sowie der Chor der Klasse vier ihren großen Auftritt. Weiter gab es eine Tanzvorführung der "Flying Steppers", die zweite Klasse wartete mit "Weltallgeschichten" auf und die Schüler der vierten Klasse hatten einen kleinen Weihnachtsmarkt organisiert. In allen Klassenzimmern wurden Projekt- und Bastelarbeiten der verschiedenen Altersstufen präsentiert. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte der Elternbeirat.