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Blitzersäule steht bereits, Stromanschluss fehlt noch. Ende Juni soll die Anlage in Betrieb gehen.

Rangendingen - Noch ist der Blitzer nur ein Fake. Die neue Geschwindigkeitsmesssäule an der Haigerlocher Straße steht zwar schon, doch geblitzt wird wohl erst gegen Ende des Monats.

Dennoch: die schwarz glänzende Säule dürfte bei aufmerksamen Autofahrern bereits jetzt für mächtig Respekt sorgen – verspricht sie doch saftige Bußgelder, sofern sie sich nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern halten. Vorsicht ist zukünftig auf jeden Fall geboten, kann die Säule dank Lasertechnik und Kamera der Firma Jenoptik sogar in beide Richtungen messen – allerdings "nicht simultan", also in beide Richtungen gleichzeitig, wie Rangendingens Bauamtsleiter Oliver Freiberg zugibt.

Trotzdem dürfte die Blitzeranlage für eine Entlastung der Anwohner in der Haigerlocher Straße sorgen, schließlich ist ihr ja nicht anzusehen, wohin ihr unbestechliches Kameraauge gerade blickt.

Interessant für die Autofahrer dürfte auch sein, dass ihre Fahrgeschwindigkeit nicht erst unmittelbar vor der Säule, sondern bereits knapp 100 Meter davor erfasst wird. Kurzes Abbremsen vor der Anlage nutzt also reichlich wenig und so dürfte die Anlage zukünftig wohl sicher für eine Geschwindigkeitsregulierung bereits ab dem Ortsschild und auch noch ein beträchtliches Stück auf dem innerörtlichen Straßenabschnitt sorgen.

Noch kein Strom für Messanlage

Vorerst ist jedoch noch Entwarnung angesagt, denn augenblicklich hat der Blitzer noch keinen Saft, wie Freiberg auf Anfrage mitteilte. Der Stromanschluss über einen eigenen Hausanschluss werde in den kommenden Wochen verlegt, sodass dann bis Ende des Monats die Anlage in Betrieb gehen könne, schätzt Freiberg.

Vorerst müssten die Daten dann noch mit Menpower und per Hand direkt an der Säule abgegriffen werden. Mithilfe des eigenen Glasfaseranschlusses, den die Säule ebenfalls erhält, würde sich dies dann ändern. Damit ließen sich die Messungen sogar als Livebilder an die zuständige Straßenverkehrsbehörde in Hechingen übermitteln.

Hohe Anschaffungskosten

Dorthin fließen übrigens auch die Bußgelder und kommen somit zum größten Teil der Stadt Hechingen zugute. Wie hoch der entsprechende Kostenersatz für die Gemeinde Rangendingen ausfällt, steht derzeit noch nicht fest. Sicher ist nur, dass der Gemeinderat angesichts der 90 000 Euro Kosten für die Anlage mit dem zu erwartenden Kostenersatz von drei Euro pro Strafzettel nicht zufrieden war.