Foto: Roland Beiter

Mehr als 2000 Hästräger folgen Einladung der Narrenzunft Jägi. Schaurig-schönes Treiben.

Rangendingen - Mit ihrem Nachtumzug meldete sich am Samstag die Narrenzunft Jägi zum ersten Mal in dieser Fasnet so richtig laut zu Wort.

Bisher hatten eher die anderen Mitspieler der Rangendinger Fasnet mit dem Jubiläumswochenende und den Bällen in der Festhalle und im Gemeindehaus den närrischen Ton in der Starzelgemeinde angegeben. Eine gute Woche vor dem Start in die Hauptfasnet zeigten nun auch die Jägen Präsenz in ihrer Heimatgemeinde und zogen mit ihrem Nachtumzug eine große Zuschauerzahl in die Ortsmitte.

Dort warteten bereits die Helfer der Vereine in den Verkaufsbuden, um die vielen hungrigen Besucher in bewährter Weise zu verköstigen. Das Zusammenspiel hatte wieder einmal bestens geklappt.

Was gut war, denn allein rund 2000 Hästräger und Musikanten aus insgesamt 75 Zünften und Guggenmusiken waren gekommen – und die Zahl der Besucher dürfte wohl annähernd so hoch gewesen sein.

Im Dunkel der Nacht leuchteten die teils farbenprächtigen Gewänder zwar nicht so effektvoll wie im Sonnenlicht, doch dafür sorgte gerade das schummrige Licht in der Dunkelheit für eine besondere und schaurig-schöne Atmosphäre, in der sich die Hexen, Geister und sonstigen gruseligen Gesellen der Fasnet besonders wohl zu fühlen schienen.

Der Großteil der anwesenden Zünfte kam aus der näheren Umgebung, doch hatten einige von ihnen auch weitere Anfahrtswege auf sich genommen. Die weitesten Wege nach Rangendingen hatten die Zünfte aus Bad Urach, Rötenberg, Sindelfingen, Bad Groetzingen, Kirchheim, Langenenslingen und Neuhausen bei Pforzheim auf sich genommen.

Es bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen

Ihrer guten Stimmung tat die lange Fahrt allerdings überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil: Das milde Spätwinterwetter tat vermutlich noch sein Übriges, um den Abend für die Akteure und die Zuschauer zu einem richtig schönen Fasneterlebnis werden zu lassen.

Zeit zum Ausruhen haben die Jägen indessen nicht viel. Bereits am kommenden Samstag, 23. Februar, ziehen die Lumpen der Narrenzunft durch den Ort und verkaufen in der Zunftscheune ab 8.30 Uhr Kesselfleisch und Sauerkraut.