Der Gewittersturm am Freitag hat in Rangendingen für lokale Windhosen gesorgt. Die Schäden hielten die Feuerwehr bis in den späten Abend hinein in Atem. Foto: Beiter

Häuser abgedeckt und Bäume umgeworfen. Einsatzkräfte am Freitag mehrmals unterwegs.

Rangendingen - Abgedeckte Häuser und umgestürzte Bäume – der Gewittersturm am Freitagabend hat auch die Feuerwehr in Rangendingen an mehreren Einsatzorten beschäftigt.

" Wir sind noch einmal glimpflich davongekommen", resümierte Christian Hermann, Kommandant der Feuerwehr, den Einsatz seiner Wehrmänner beim Gewittersturm. "Hätte Dauer und Intensität des Sturms noch weiter zugenommen, wäre es deutlich schlimmer ausgegangen", so seine Einschätzung.

Doch die Auswirkungen der meist lokalen Windhosen waren bereits jetzt enorm – vor allem natürlich für die Betroffenen. An verschiedenen Stellen im Ort waren größere Äste abgeknickt und ganze Bäume umgestürzt, sodass die Feuerwehr zum Hilfeeinsatz gerufen wurde. Die Einsätze wurden von der Führungsunterstützungsgruppe aus dem Feuerwehrhaus in Rangendingen koordiniert. Insgesamt waren 21 Feuerwehrmänner der Abteilung Rangendingen mit vier Fahrzeugen im Einsatz.

An der L410 in Höhe der Ampelanlage war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, den die Feuerwehrmänner beseitigen mussten. Auch im Bereich des Parks rund um die Schule waren Bäume abgebrochen und umgestürzt. Besonders heftig hatte eine Windhose am Stausee zugelangt. So musste beim Zugang ein Baum gefällt werden. Noch schlimmer sieht es im nordwestlichen Bereich des Sees aus. Direkt am Ufer wurden zwei große Erlen und eine mächtige Weide entwurzelt, die jetzt auf der Wiese liegen und vom Bauhof beseitigt werden müssen.

Für die Badegäste dürfte das Fehlen dieser Bäume besonders bitter sein, da sie bisher mit ihrem ausladenden Blätterdach im Sommer für Schatten auf der dortigen Liegewiese sorgten. Auch der Barfußpark, hinter dessen Eingang die Baumriesen liegen, ist in diesem Bereich vorerst gesperrt.

Der Sturm sorgte auch an verschiedenen Gebäuden im Ort für Schäden. An zwei Häusern half die Feuerwehr mit, Teile des abgedeckten Daches wieder zu reparieren. Besonders dramatisch war der Einsatz im "Scheltergraben". Dort stürzte eine Linde auf die Oberleitungen und riss den Dachständer eines Hauses um. Die Stadtfeuerwehr Hechingen musste mit ihrem Drehleiterfahrzeug anrücken, um die Spezialisten des Netzbetreibers Netze BW an die Unfallstelle zu hieven.