Dirk Abel (von links), Marion Maier, Klaus Tappeser und Bauleiter Jürgen Haug begutachten die Baumaßnahme. Foto: Regierungspräsidium Tübingen

Zwischen Balingen-Erzingen und Dotternhausen kann nach zweieinhalb Monaten Bauzeit der neue Radweg genutzt werden. Rund 580 000 Euro hat das Projekt gekostet.

Nach einer Bauzeit von rund zweieinhalb Monaten kann am Mittwoch, 29. November, der neue Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Dotternhausen und Balingen-Erzingen dem Radverkehr übergeben werden.

Regierungspräsident Klaus Tappeser, Balingens Oberbürgermeister Dirk Abel und Bürgermeisterin von Dotternhausen Marion Maier haben sich vor Ort getroffen, um sich selbst ein Bild von der neuen Radwegverbindung zu machen.

Regierungspräsident Tappeser: Lücke geschlossen

„Durch die Nutzung und Ertüchtigung der bereits bestehenden Wirtschaftswege kann ohne wesentliche Eingriffe in Natur und Landschaft die Lücke zwischen Dotternhausen und Erzingen westlich der B 27 für den Radverkehr geschlossen und das überregionale Radwegenetz weiter ausgebaut werden“, wird Tappeser in einer Mitteilung zitiert.

„Mit dem neuen Radweg werden Dotternhausen und Balingen noch besser in das ‚RadNETZ‘ Baden-Württemberg eingebunden. Besonders die Radpendler und Radtouristen auf der Achse zwischen Rottweil und Balingen profitieren von diesem Ausbau“, ergänzt Abel.

Bürgermeisterin Maier unterstreicht: „Das ‚RadNETZ‘ Baden-Württemberg ist ein zukunftsfähiges Mittel zur Verbesserung der Rad-Verkehrsverbindungen in Baden-Württemberg und der Region. Ein flächendeckendes, durchgehendes ‚RadNETZ‘ mit gleichen Standards fördert ein sicheres und schnelles Ankommen.“

Radweg entsteht entlang der Bundesstraße 27

Der Ausbau der rund 1,7 Kilometer langen Radwegverbindung erfolgte laut Mitteilung in zwei Bauabschnitten. Zwischen dem Ditzentalweg in Balingen-Erzingen und dem Parkplatz an der Bundesstraße 27 wurden die bestehenden Asphaltwege mit einer neuen Asphaltschicht ertüchtigt sowie der vorhandene Oberbau der Gras- und Schotterwege baulich verstärkt und ebenfalls eine Asphalttragdeckschicht aufgebracht.

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 580 000 Euro und werden vom Bund getragen.

Insgesamt sind laut Regierungspräsidium rund 1400 Meter bestehende Wege zu einem kombinierten Rad- und Wirtschaftsweg mit einer Wegbreite von bis zu drei Metern ausgebaut worden.

Im Frühjahr 2024 folgt die Endmarkierung

Im zweiten Bauabschnitt wurde entlang des Parkplatzes der B 27 talseitig ein zweieinhalb Meter breiter Radweg angebaut. Der rund 300 Meter lange Radweg erhielt eine Asphalttrag- und Asphaltdeckschicht.

Der Parkplatz wurde an den Verlauf des neuen Radweges angepasst und mit einer neuen Asphaltdeckschicht ertüchtigt. Die einmündenden Feldwege wurden wieder an den Parkplatz und den Rad- und Wirtschaftsweg angeschlossen.

Angesichts der Jahreszeit konnte vor der Verkehrsfreigabe die sogenannte Freigabemarkierung als Randmarkierung, bis auf den 300 Meter langen Wegabschnitt im Bereich des Parkplatzes, aufgebracht werden.

Im Frühjahr 2024 folgt dann noch die Endmarkierung. Die wegweisende Beschilderung für den Radverkehr wird von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg im Nachgang zur Baumaßnahme an den neuen Verlauf angepasst.

Überschattet wurden die Bauarbeiten von einem schweren Arbeitsunfall. Bei diesem wurde ein 51-jähriger Mann teils unter einer Asphaltfräse eingeklemmt.

Lücke im Radwegenetz geschlossen

„RadNETZ“ Baden-Württemberg
Der neue kombinierte Rad- und Wirtschaftsweg ist Bestandteil vom „RadNETZ“ Baden-Württemberg und im Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg im vordringlichen Bedarf verankert. Mit der Stadt Balingen und der Gemeinde Dotternhausen wurde die Maßnahme im Vorfeld abgestimmt und die Nutzung von bestehenden Wirtschaftswegen für den Radverkehr vereinbart. Mit dem neuen Radweg wird eine Lücke im Radwegenetz zwischen einem bereits bestehenden Rad- und Wirtschaftsweg westlich der B 27 zwischen Dotternhausen und dem Parkplatz an der B 27 sowie nach Balingen-Erzingen geschlossen. Während der Baudurchführung erfolgte der Schutz von Feldhecken und Schutzmaßnahmen für Eidechsen. Für weitere Eingriffe, die vor Ort nicht ausgeglichen werden können, wurden über Ersatzmaßnahmen Ökopunkte erworben.