Ronja Eibl gewann am Sonntag ihren zweiten U23-Weltcup. Foto: Sigel

Mountainbike: Grosselfingerin in Les Gets nicht zu schlagen. 

Die Deutsche U23-Meisterin Ronja Eibl hat im französischen Les Gets ihren Erfolg vom vergangenen Wochenende in Andorra wiederholt und am Sonntag ihren zweiten U23-Weltcupsieg gefeiert. Die Grosselfingerin schlug in Hoch-Savoyen in 1:13:54 Stunden die Britin Evie Richards um 30 Sekunden, die Österreicherin Laura Stigger wurde Dritte (+1:13). Nina Benz (Laichingen) erreichte als Zehnte das Ziel (+4:40).

Zu Beginn der zweiten von sechs Runden formierte sich eine achtköpfige Spitzengruppe, doch Richards’ Tempo-Diktat riss die Gruppe auseinander. Es war die Schweizerin Nicole Koller, die noch eine Weile Paroli bot und das rennen Anfangs der dritten Runde anführte. Doch Koller musste alsbald abreißen lassen – und so entwickelte sich ein Duell zwischen Richards und Eibl. Dahinter versuchte die Österreicherin Laura Stigger einen schlechten Start zu korrigieren, kam einmal bis auf fünf Sekunden an das Top-Duo heran, doch dann pendelte sich ihr Rückstand auf zehn, zwölf Sekunden ein und wuchs ab der vorletzten Runde wieder an.

In der fünften Runde testete Eibl, Botschafterin der Cross-Country-Weltmeisterschaft 2020 in Albstadt, am Berg mal kurz ihre Konkurrentin. "Ich habe darauf geachtet, wie sie atmet", erklärte Eibl. Die 19-Jährige registrierte bei der Britin gewisse Schwierigkeiten, wartete mit dem Angriff aber bis zur Schlussrunde.

Entscheidung fällt zu Beginn der letzten Runde

Am ersten Anstieg der finalen Schleife erhöhte sie den Rhythmus und rasch tat sich eine Lücke auf. Eibl fuhr souverän zu ihrem zweiten U23-Weltcupsieg und baute ihre Führung in der Gesamtwertung damit aus. "Es war mir heute wichtig, das Trikot zu verteidigen", erklärte Eibl mit einem verhaltenen Lächeln im Gesicht. "Ich habe schon gemerkt, dass ich am Berg stärker bin, aber ich wollte nicht zu früh angreifen um nichts zu riskieren. Es läuft gut, so kann es weiter gehen."