Radsport: 1200 Kilometer durch die Alpen

(kr). Erfolgreiches Rennwochenende für den RC Villingen. Während die Straßenfahrer beim Interstuhl-Cup teilnahmen (wir haben berichtet) starteten die Mountainbiker des beim Ultra-Bike-Marathon in Kirchzarten und sammelten reihenweise gute Platzierungen. Auch Extremfahrer Julian Eisenbeis trat in die Pedale. Er absolvierte bei "Born to ride" in Frankreich 1200 Kilometer.

Die Strecke führte von Odilienberg bis zum Mont Aigoual in den Cevennen. Dabei verlief die Tour über die Schweizer Alpen, den Grimsel- und Simplonpass bis in die Po-Ebene. Über Turin ging es weiter zum Col de Montgenevre in die Provence. Die Schlussetappe führte 200 Kilometer durch Südfrankreich auf den Gipfel des Mont Aigoual, wo sich das Ziel befand. Die Teilnehmer durften dabei keine Hilfe in Anspruch nehmen und mussten sich unterwegs selbst verpflegen.

Eisenbeis arbeitete sich im Feld mit 107 Startern konstant nach vorne. Beim ersten Kontrollpunkt befand er sich noch im Mittelfeld. Nach der Hälfte des Rennens befand er sich auf Platz sechs und arbeitete sich weiter auf den vierten Platz nach vorne. Danach hatte er stark mit Schlafmangel und Sekundenschläfen zu kämpfen, was ihn auf den fünften Platz zurückfallen ließ. Nach 69 Stunden und 40 Minuten kam er ausgelaugt ins Ziel.

In Kirchzarten traf sich die Elite der Mountainbiker zum Ultra-Bike-Marathon. Bei besten äußeren Bedingungen gingen insgesamt etwa 4000 Fahrer in den verschiedenen Klassen und Distanzen an den Start. Die Stimmung an der Strecke, anspruchsvolle Abfahrten und lange Steigungen in Schwarzwald Atmosphäre, machen diesen Marathon zu einem Magneten für professionelle Biker und Hobbysportler. Viele haben den Marathon auch als Generalprobe für die WM in Singen genutzt.

Es ging von Anfang an richtig zur Sache. Die Cracks drehten den Gashahn auf und absolutes Leiden war angesagt. Auf der kürzesten Strecke, dem Short-Track über 42 Kilometer, vertrat Andrej Fendel die Farben des RC. In seiner Altersklasse erreichte er den respektablen siebten Platz.

Getoppt wurde er von Philipp Bucher, der es in der Hauptklasse – über die Power-Track-Strecke von 89 Kilometern – als starker Sechster über die Ziellinie schaffte. Hakan Bostan kam in seiner Klasse über die 42-Kilometer-Strecke auf den 40. Platz. Silvio Müller wurde beim Speed-Track über 52 Kilometer 16. in seiner Altersklasse.

Auch Roland Kienzler suchte die Herausforderung und fuhr die Ultra-Marathon-Strecke mit 117 Kilometern und 3150 Höhenmetern. Allein in seiner Altersklasse kamen etwa 300 Fahrer in die Wertung. Kienzler fuhr auf den starken 14. Platz.