Starke Teamarbeit: Jan Hugger (schwarzes Trikot, Zweiter von rechts) und seine Kollegen führen gemeinsam das Feld auf der zweiten Etappe an. Foto: Krzywanski Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Schwenninger fährt bei Rundfahrt in die U23-Top-10 / Team-Traum geplatzt

(uhu). Mit dem 37. Gesamtplatz, dem neunten Rang in der U23-Nachwuchswertung – als zweitbester Deutscher – und dem elften Platz in der Wertung um das blaue Sprint-Trikot endete für den Schwenninger Jan Hugger die polnische "Baltyk Karkonosze Tour" (UCI 2.2). Diese führte ihn und seine Teamkollegen von "Lotto Kern-Haus" quer durch Polen.

Die Tour begann mit einem Prolog am Dienstagabend. Das eigentliche Fünf-Etappenrennen startete am Mittwoch mit einem Paukenschlag für das Koblenzer Kontinental-Team "Lotto Kern-Haus". Fabian Schormair, der nach 174 Kilometern von Kolobrzeg nach Trzcianka den Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe gewann, sicherte sich den Auftaktsieg. Auf der 121 Kilometer langen zweiten Etappe rund um Zbaszynek konnte er das gelbe Führungstrikot sogar verteidigen. Zudem wurde Teamkollege Jonas Rutsch Zweiter. "Wir sind die ganze Etappe von vorne gefahren, haben alles kontrolliert und keine Spitzengruppe davonziehen lassen", sagt Jan Hugger. Der Schwenninger fuhr zeitgleich mit dem Sieger ins Ziel, nachdem er bei der letzten Sprintwertung einen Punkt ergattert hatte. Eine turbulente dritte Etappe (164,5 Kilometer) kostete Schormair dann das Führungstrikot. Dabei spielte extremes Defekt-Pech auf der Schlaglochpiste von Kozuchow nach Kowary eine große Rolle. Die Chance auf den Gesamtsieg war passé.

Das Bergzeitfahren am Samstag über 11,6 Kilometer von Kowary nach Przelecz Okraj) beendete der 19-jährige Hugger auf dem 43. Platz von 141 Startern. Er machte einige Plätze in der Gesamtwertung gut. "In unseren Beinen steckte die Arbeit, das Führungstrikot zu verteidigen. Auch die deutsche Bergmeisterschaft und das schwere Bundesliga-Rennen im Erzgebirge vom Wochenende zuvor machten sich da schon sehr bemerkbar", resümiert er.

Mit dem achten Platz durch Luca Henn bei der letzten Etappe, die durch vier kleine und drei größere Bergrunden gekennzeichnet war, feierte das Team einen weiteren Top-10-Platz. Mit Rutsch und Joshua Huppertz waren da bereits zwei Fahrer krankheitsbedingt nicht mehr am Start. So beendeten nur fünf von sieben Fahrern des Teams die Rundfahrt nach fünf Etappen.

Insgesamt kamen 68 Fahrer von 158 Startern der Baltyk Karkonosze Tour in die Gesamtwertung. "Die Tour hat uns viel Druck in den Beinen gegeben. Das ist gut mit Blick auf die kommenden Einsätze", zieht Hugger eine Bilanz.