Mit Hans-Ulrich Schmedtlevin (2. von rechts), Josef Reich (Mitte), Ewald Baiker und Harry Mootz (3. und 2. von rechts) wurden bei der Feierstunde zur 25. Auflage des VR-Cups verdiente Ehrenamtliche von Ulrich Bock (3. von links) und Alfred Schweizer ausgezeichnet. Zu den Gratulanten zählten der Vorsitzende der VR-Bezirksvereinigung, Willy Braun (links) und der Vorstandssprecher der Volksbank Hohenzollern-Balingen, Arndt Ständer. Foto: Nicole Völkle Foto: Schwarzwälder Bote

Radsport: Feierstunde im Vorfeld der 25. Auflage des Rad-Events / Zahlreiche Ehrungen

Zum 25. Mal surren vom 19. bis 22. Juni beim VR-Cup die Räder. Für die Organisatoren sowie den Hauptsponsor und Namensgeber, die Volks- und Raiffeisenbanken, ein willkommener Anlass, dieses Jubiläum in einer Feierstunde in den Räumen der Volksbank Hohenzollern-Balingen zu würdigen.

Nach Begrüßungsworten durch den Vorstandssprecher Arndt Ständer, der betonte, dass "25 Jahre VR-Radcup es wert seien, so eine Feierstunde organisieren", und dem Vorsitzenden der Bezirksvereinigung, Willy Braun, der dieses Jubiläum als willkommenen Anlass für einen Rückblick sah, war es an Ulrich Bock, dem Vorsitzenden des Radsportbezirks Schwarzwald-Zollern, der den Wettbewerb zusammen mit Josef Reich und Hans-Ulrich Schmedtlevin ins Leben gerufen hatte, die Zeit seit der Premiere im Jahr 1995 nochmals Revue passieren zu lassen.

Schmedtlevin habe schon davor mit den Radsportvereinen aus dem Zollernalbkreis die Zollern-Eyach-Rundfahrt vier Mal ausgerichtet und war auch maßgeblich an der Organisation der "Fiat-Württemberg-Rundfahrt" beteiligt. "Josef Reich hat uns motiviert, die Idee eines Etappenrennens aufzugreifen", sagt Bock. Ebenfalls zu den "Vätern der ersten Stunde" zählte der Volksbank-Marketingleiter Thomas Güntert, den Bock für seine Verdienste um den Radsport in Württemberg mit der Verdienstnadel des Württembergischen Rad-Sport-Verbandes (WRSV) auszeichnete.

Und so kam es, dass die erste Etappe des VR-Cups am 11. Juli 1995 in Ostdorf ausgetragen wurde. Es folgten die Etappen in Erlaheim und Onstmettingen. Die erste Rundfahrt war zunächst den Bezirksfahrern vorbehalten. "Wir haben mit rund 40 Fahrern unter dem Motto ›Aus der Region für die Region‹ angefangen", sagt Bock. Dies sollte sich aber im Laufe der Jahre ändern. Der Zuspruch der Athleten wuchs – "Einige waren richtig süchtig" – erinnert sich Bock, und so wurden bis zu fünf Etappen ausgetragen. "Mittlerweile sind wir aber kompakter geworden."

Nach zehn Jahren öffnete sich der VR-Cup auch für Elitefahrer und genoss einen immer größeren Stellenwert. Mittlerweile sind es rund 180 Teilnehmer, darunter etwa 60 Elite- und Amateurfahrer aus ganz Deutschland, sowie 120 Nachwuchsfahrer, Senioren und Frauen, die bei dem Radsport-Event starten.

Auch den Dopingskandal des Team Telekom im Profi-Radsport im Jahr 2007 überstand die beliebte Rennserie ohne größere Blessuren. "Das war ein schwerer Schlag für den Radsport in Deutschland. Wir haben uns aber immer auf die Amateure beschränkt und die Profis außen vor gelassen. Das hat uns gerettet", weiß Bock.

Klangvolle Namen waren schon beim Rad-Event im Zollernalbkreis am Start, wie etwa der Bahnrad- und Sechs-Tage-Rennen-Spezialist Leif Lamparter, der Deißlinger Ralf Matzka – mittlerweile Radpfrofi beim Team Bora-hansgrohe – oder der Gerolsteiner-Profi und Giro-Teilnehmer Sven Krauß.

Mitverantwortlich für den Erfolg des VR-Cups ist aber auch die Kontinuität der Mitveranstalter: Seit 25 Jahren ununterbrochen als Etappenausrichter dabei ist der RV Erlaheim. "Der VR-Cup ist sehr wichtig für unseren Verein", sagt der RV-Vorsitzende Martin Welte und liegt damit auf einer Wellenlänge mit den Vorsitzenden des RV Ostdorf und RV Trillfingen, Thomas Haug und Martin Heck, die bislang 24 Mal als Etappenausrichter fungierten.

Die Feierstunde diente auch als willkommener Anlass, verdiente Akteure des VR-Cups zu würdigen. So zeichnete der Präsident des Sportkreises Freudenstadt, Alfred Schweizer als Vertreter des WLSB den Empfinger Josef Reich als "Ideengeber und Gründungsvater" des VR-Cups mit der WLSB-Ehrennadel in Gold aus.

Die Ehrennadel in Silber des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) steckte anschließend Bock seinem Mitstreiter Hans-Ulrich Schmedtlevin für dessen langjährige Verdienste um den Radsport ans Revers. Mit der Verdienstehrennadel des BDR ausgezeichnet wurden zudem der ehemalige Vorsitzende des Radsportbezirks Schwarzwald-Zollern, Harry Mootz, sowie der Vorsitzende des Radsportkreises Zollern-Eyach, Ewald Baiker.