Hanna Klein hat sich für die Saison 2016 einiges vorgenommen – unter anderem bei World-Cup-Rennen. Foto: Nassos Triantafyllou Foto: Schwarzwälder-Bote

Radsport: Mountainbikerin Hanna Klein aus Schömberg hat auf griechische Insel Salamina erst Pech und feiert doch noch einen Sieg

Zweieinhalb Wochen auf der griechischen Insel Salamina haben Mountainbikerin Hanna Klein vom Team Superior Bikes 160 Weltranglistenzähler eingebracht.

Beim letzten, der insgesamt vier Wettkämpfe feierte die ursprünglich aus Schömberg stammende deutsche Vize-Meisterin ihren ersten Saison-Sieg. Allerdings hätte die Bilanz der inzwischen in Freiburg beheimateten Radsportlerin auch noch besser ausfallen können.

Auf Salamina bestritt Hanna Klein zwei Etappenrennen und zwei Ein-Tages-Rennen. Und im Grunde konnte sie mit ihren Leistungen dort sehr zufrieden sein, das Winter-Training hat wie erhofft bereits Früchte getragen.

Leider war jedoch der Pannenteufel ein ständiger Begleiter auf der Insel. Als technisch versierte Fahrerin erleidet die 28-Jährige eigentlich nur sehr selten einen Reifendefekt, doch zum Einstieg der Saison schien es, als wollte sie die Pannen fürs ganze Jahr gleich auf einmal abarbeiten.

Beim ersten Etappenrennen verhinderte ein Hinterrad-Defekt den möglichen Sprung aufs Podium. So wurde sie beim Sieg von Ekaterina Anoshina mit 13:04 Minuten Rückstand Sechste.

Auch eine Woche später verhagelte ihr ein schleichender Defekt eine durchaus bessere Platzierung. Nach drei Tagen war sie beim Sieg von Elisabeth Brandau aber immerhin Vierte.

Das Pech wollte kein Ende nehmen, denn beim Ein-Tages-Rennen am vergangenen Samstag führte Hanna Klein das Rennen an, als sie einen Vorderrad-Defekt erlitt und dadurch stürzte. So blieb nur Platz drei. "Ich konnte es gar nicht fassen, dass ich schon wieder einen Plattfuß hatte", ärgerte sie sich.

Doch weil sie so nicht von dannen ziehen wollte, nahm Hanna Klein einen Tag später mit etwas Wut im Bauch noch das letzte Rennen mit – und gewann es vor der Russin Anna Konovalova. "Jetzt habe ich wenigstens noch einen schönen Abschluss und kann ein gutes Gefühl mit nach Hause nehmen", bilanzierte Hanna Klein ihre sportliche Bilanz von Salamina.

Unterm Strich registrierte die Wahl-Freiburgerin schon eine ordentliche Verfassung, einen guten Trainingseffekt und 160 Weltranglistenpunkte. Das war ja auch der eigentliche Hintergrund des Unternehmens – mit Blick auf höhere Ziele im weiteren Verlauf der Saison.

Die Punkte dürften sie wieder unter die besten 50 der Weltrangliste bringen und damit den Startplatz bei den bedeutenden Rennen erst mal verbessern.

Fest im Terminplan von Hanna Klein stehen Rennen beim Swiss Cup sowie einige Rennen der World-Cup-Serie. Im Mai startet sie – quasi fast schon vor der Haustür – in Albstadt und zudem in La Bresse in Frankreich. Im Juli ist dann Lenzerheide angesagt. Dabei sein will sie auch im August, wenn es zum World-Cup-Rennen nach Mont Saint Anne nach Kanada geht.