Mountainbiker und Fußgänger sind sich nicht immer grün. Foto: Pixabay

Das Thema „Missbräuchliche Nutzung von Fußwegen“ stand auf der Tagesordnung des Gemeinderats.

Der Anlass dafür war, dass Personen im „hinteren Städtle“ sich im Rathaus über rücksichtslose Fahrradfahrer und Mountainbiker beschwert hatten.

Bürgermeister Thomas Haas hielt den Sachvortrag dazu: Die Nutzung des Fahrrads habe im vergangenen Jahrzehnt stark zugenommen und es sei erfreulich, dass immer mehr Mitbürger das Fahrrad als Fortbewegungsmittel für Besorgung, den Weg zur Arbeit und als Sportgerät benutzen, stellte Haas fest.

Mit hoher Geschwindigkeit unterwegs

Gleichzeitig würden die Fahrräder deutlich leistungsfähiger und so könnten heute mit entsprechenden Mountainbikes Abfahrten in schwierigstem Terrain bewältigt werden. „Dies führt in der freien Natur immer wieder zu Konflikten, wenn Wanderwege durch Fahrradfahrer oder Trails durch Fußgänger benutzt werden“, erklärte Haas

Auch in der Stadt sei zu beobachten, dass immer wieder Mountainbiker teilweise mit hoher Geschwindigkeit Fußwege benutzen und es so zu gefährlichen Situationen komme. „Es wurde aus der Bevölkerung der Wunsch geäußert, die Stadt möge solch schnelle Fahrten durch enge Gassen verhindern“, berichtete Haas.

Dies sei verständlich, da es gerade in Schiltach auf den teilweise stark abschüssigen und engen Gassen schnell dazu komme, dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. „Dies gilt umso mehr, da die Wege und Gassen zu einem Gutteil gepflastert sind und die Fahrradfahrer aufgrund der geringeren Bodenhaftung langsamer bremsen oder ausweichen können“, erläuterte Haas.

Appell an die Vernunft

Die Stadt könne jedoch solche Fahrten nicht verhindern: Abschrankungen würden relativ leicht überwunden und müssten außerdem an vielen Stellen im Stadtgebiet montiert werden. „Die Stadt Schiltach kann nur an die Vernunft appellieren“, schloss Haas.

In der Diskussion der Gemeinderäte dazu kam die Überlegung auf, bei den Einfahrten zu solchen Gassen doch versetzte Barrieren aufzustellen. Bei den Ausfahrten wurde das wegen der hohen erreichbaren Geschwindigkeit im Gefälle als zu gefährlich angesehen. Diese Überlegung wurde aber wieder verworfen, um nicht Hindernisse für Kinderwagen zu schaffen. Auch ein spezieller Trail im Wald würde das Problem wohl nicht lösen.

Den meist ortsansässigen Montainbiker dürfte die immer gleich Strecke schnell langweilig werden. So blieb vorerst nur der Appell an die Vernunft in der Presse.