Nicht überall im Landkreis, wie hier in Schwenningen, kann man gut in die Pedale treten. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Marc Eich

Etwa seit 2019 ist der Radverkehr in der Region nicht mehr das, was er einmal war. E-Bikes mischten den Markt auf.

Zwar gibt es bereits seit 2014 einen Radverkehrsplan für den Schwarzwald-Baar-Kreis, doch der ist aus genau diesem Grund mittlerweile überholt. „Der Bedarf an alltagstauglichen Radweg-Verbindungen steigt stark“, meinen die Profis in Sachen Radverkehrsplanung und nahmen die Situation im Schwarzwald-Baar-Kreis unter die Lupe.

Fünf Gemeinden bleiben Antworten schuldig

Das Ziel ist klar: Fortschreibung des Radverkehrskonzepts. Die Basis dafür ist gelegt – alle Kommunen im Landkreis wurden vom zuständigen Planungsbüro RV-K aus Frankfurt befragt – was ist gewünscht, wo hakt es, was wurde bereits gemacht? 15 Kommunen antworteten, nur Bräunlingen, Furtwangen, Mönchweiler, Niedereschach und Triberg blieben die Antwort schuldig, wie der Geschäftsführer Paul Fremer erläuterte.

Herausgekommen sind Empfehlungen für 90 neue Maßnahmen in der Region. Doch nicht alle gehen gleich tief – in sechs Fällen (13 Kilometern) muss lediglich schadhafte Oberfläche saniert werden, drei Wege (2,3 Kilometer) sollen verbreitert werden – „die Fahrräder werden breiter“, erläuterte Fremer, 29 Verbindungen sollten asphaltiert werden (46,7 Kilometer) und 52 Radwege sollten komplett neu gebaut werden, um den Landkreis vollkommen radtauglich zu machen.

So geht es jetzt weiter

Und wie geht es jetzt weiter? Fachkundige sollen mit ins Boot. Der Landkreis werde unterteilt in drei bis vier Raumschaften. Im Winterhalbjahr sollen in jedem von ihnen Workshops unter Beteiligung von maximal 20 orts- und fachkundigen Vertretern durchgeführt werden, um die vorgeschlagenen Maßnahmen zu prüfen und zu priorisieren.

„Das Thema Radfahren ist in der Bevölkerung angekommen. Die Planung ist also mehr als wichtig“, so wie Bertold Ummenhofer (Freie Wähler) sahen das auch die anderen Kreisräte im Ausschuss für Umwelt und Technik und stimmten diesem Vorgehen einmütig zu.