Der ehemalige Kommandant des KSK in Calw verteidigt vor dem Tübinger Landgericht sein Umgang mit der Munitionsaffäre. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Auf unerklärliche Weise sind beim berüchtigten Kommando Spezialkräfte tausende Schuss Munition abhanden gekommen. Der Kommandeur startet deshalb eine Sammelaktion. Jetzt steht er wegen Strafvereitelung vor Gericht.

Auf den Schulterklappen seines grauen Dienstanzugs prangt goldenes Eichenlaub. Brigadegeneral Markus Kreitmayr trägt Uniform, auch auf der Anklagebank im Tübinger Landgericht. Da bedankt er sich, dass er sich so früh im Prozess zur Sache äußern dürfe. „Ich hoffe, dass aufgeklärt wird, was gewesen ist“, sagt er mit fester Stimme. Allerdings, das gehört zur Wahrheit, hat der Ex-Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Calw auf diesen Prozess lange warten müssen. Fast vier Jahre liegen die angeklagten Taten zurück, anderthalb Jahre brauchte die Erste Große Strafkammer zuletzt, um die Anklage zu prüfen.