Am Samstag finden auch in der Region einige Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und die AfD statt. (Archivbild) Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa/Sebastian Gollnow

Seit Tagen gehen Tausende Menschen auf die Straßen, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu demonstrieren. Auch am Samstag, dem Holocaust-Gedenktag, finden bundesweit wieder zahlreiche Protestaktionen statt. Wir haben zusammengetragen, wo in der Region gegen Rechts demonstriert wird.

Schon am letzten Wochenende fanden große Kundgebungen in ganz Deutschland und auch in der Region statt. Ausgelöst wurde die Protestwelle nachdem das Medienhaus Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten im November 2023 in Potsdam berichtete, an dem auch AfD-Politiker und einzelne Mitglieder der CDU und der Werteunion teilnahmen. Dort ist auch über „Remigration“ gesprochen worden. Gemeint ist mit diesem Begriff, dass Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen sollen.

Die Enthüllung löste bei zahlreichen Menschen Wut und Empörung aus. Bei den Demonstrationen setzen sich die Teilnehmer gegen Rechtsextremismus und für Menschenrechte und Demokratie ein.

In folgenden Städten in der Region finden am Wochenende solche Proteste statt:

Villingen-Schwenningen

Auf dem Villinger Latschariplatz startet die Kundgebung gegen Rechts um 12 Uhr. In der Doppelstadt soll sich laut Ankündigung ein großes Bündnis für Demokratie präsentieren. Organisator Nicola Schurr ist es wichtig gewesen, „alle demokratischen Parteien“ für die Protestaktion zu gewinnen. Auch kulturelle Aktivitäten sollen während der Kundgebung geboten sein - dazu gehören ein Poetry Slam und musikalische Unterhaltung.

Balingen

Die Kreisverbände von SPD und den Grünen rufen in Balingen zu Protesten gegen Rechts auf. Um 17 Uhr soll die Kundgebung mit Aufzug auf den Marktplatz beginnen. Das Motto lautet „Braun ist Soße. Gegen rechts. Für unsere Demokratie“.

Hechingen

Im Zollernalbkreis findet außerdem noch eine Demonstration in Hechingen statt. Beginn ist um 11 Uhr auf dem Obertorplatz. Zur Kundgebung lädt auf Initiative des CDU Stadtverbands Hechingen ein breites überparteiliches und fraktionsübergreifendes Bündnis, bestehend aus Bunter Liste, CDU, FDP, Freie Wähler und SPD, ein.

In der Pressemitteilung zur Protestaktion heißt es unter anderem, dass die schweigende Mehrheit aufwachen müsse und dass in diesem Jahr „besorgniserregende Wahlergebnisse“ drohen. Das Motto der Protestaktion lautet: „Hechingen schweigt nicht – für Demokratie und gegen Extremismus“.

Impressionen von der Demonstration in Offenburg:

Dornstetten

Um 14 Uhr beginnt am Samstag die Demo gegen Rechts auf dem Marktplatz in Dornstetten. Das Motto lautet: „Bunt statt Braun – Für Demokratie, Vielfalt, Grundgesetz und Gewaltenteilung“. Veranstaltet und unterstützt wird die Protestaktion von zahlreichen Parteien und Organisationen aus der Region. Teilnehmer sollen Parkplätze außerhalb der Innenstadt anfahren.

Tübingen

Auch in Tübingen findet am Samstag um 14 Uhr eine Kundegbung gegen Rechts auf dem Marktplatz statt. Dort soll es symbolisch eine Menschenkette um das Rathaus und verschiedene Redebeiträge geben. Das Motto der Protestaktion lautet: „Wir sind die Brandmauer“.

Organisiert wird die Demo von „Fridays for Future Tübingen“, dem Jugendgemeinderat Tübingen, der Verfassten Studierendenschaft Uni Tübingen und dem ver.di Ortsverein Tübingen. Die Organisatoren rufen alle Bündnisse, Vereine, Parteien und Privatpersonen dazu auf, sich anzuschließen und sich gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft einzusetzen.

Calw

Zwar nicht am Samstag, aber am Sonntag findet in Calw ab 17 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz statt. Initiator ist Thomas Allmendinger, der während der Pandemie ärztlicher Leiter des Kreisimpfzentrums Calw war. Aber auch die evangelischen und katholischen Kirchen unterstützen die Aktion.

In der Ankündigung heißt es unter anderem: „Der Angriff der AfD auf unsere freiheitlich demokratische Grundordnung fordert eine klare und entschlossene Reaktion.“ Demokratische Parteien, lokale Initiativen, Gewerkschaften, Geflüchteten-Organisationen, Kirchen, Vereine und viele Bürger müssten sich für Demokratie einsetzen, bevor ihre Gegner diese zerstörten.

Geplant ist ein Grußwort des Veranstalters und von Oberbürgermeister Florian Kling.