Das Steinkauz-Projekt des NABU Haigerloch/Rangendingen nimmt immer mehr Fahrt auf. Inzwischen haben sich 15 Brutpaare im Raum Haigerloch angesiedelt. Foto: NABU/Rusch

Das Steinkauz-Projekt des NABU Haigerloch/Rangendingen entwickelt sich prima und das Vogelschutzzentrum in Mössingen wird von ihm weiter finanziell unterstützt. Etwas mehr sorgt sich die Gruppe um ihre Mitgliederentwicklung.

In den vergangenen Jahren war die Gruppe nämlich um jährlich fünf Prozent geschrumpft, wie bei der Mitgliederversammlung im Alten Schafstall in Stetten deutlich wurde. Die jetzt noch knapp 500 Mitglieder wohnen zu etwa drei Vierteln in Haigerloch und zu einem Viertel in Rangendingen. Aus diesem Grund ist dieses Jahr eine weitere Mitglieder-Werbeaktion geplant.

Sehr gut entwickelt sich dagegen das Steinkauz-Projekt. Projektleiter Siegfried Fechter berichtete, dass im Raum Haigerloch inzwischen 15 Steinkauz-Paare ansässig sind. Die Kontrolle und Reinigung der inzwischen fast 60 aufgebauten Nistkästen erfordere aber einen hohen Zeitaufwand. Allein im Bereich diese Artenschutzmaßnahme hätten die Aktiven im vergangenen Jahr laut Fechter rund 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden erbracht.

Zahlreiche Wanderungen und Führungen

Ergänzend dazu zählte NABU-Vorstandsmitglied Jürgen Müller stichwortartig fünf vogelkundliche Wanderungen, zwei Fledermaus-Führungen, eine Ackerwildkraut-Führung, einen Nachtfalter-Leuchtabend, sowie die Vorträge von Fledermaus-Experte Christian Dietz und Peter Faber zum Thema „Naturgarten“ im Haigerlocher Bürgerhaus auf. Neben dem Schwalben-Projekt in Kooperation mit Edeka-Sinz beteiligten sich etliche Mitglieder an der Betreuung des NABU-Projekts auf der Gartenschau in Balingen.

Daran anschließend ergänzte Herbert Fuchs den Sachbericht mit einigen Fotos zu den Kinder-Veranstaltungen, zur Kooperation mit der Stadtbücherei Haigerloch und zum Kontakt mit der Bauhofleitung zum Thema Heckenpflege.

Fokus auf innerörtliches Entwicklungspotenzial

Nach dem Bericht von Kassenverwalter Herbert Fuchs bescheinigte Stettens Ortsvorsteher Walter Stocker eine tadellose Kassenführung und sprach den NABU auch im Namen des Haigerlocher Bürgermeisters Heiko Lebherz Dank für dessen Arbeit aus. Rangendingens Bürgermeister Manfred Haug sorgte für die Entlastung der Vorstandschaft und sprach unter anderem von der derzeitigen Haltung, keine weiteren Baugebiete mehr auszuweisen, sondern sich in den Kommunen auf das innerörtliche Entwicklungspotenzial zu beschränken.

Die Mitgliederversammlung beschloss anschließend, für die Arbeit des NABU-Vogelschutzzentrums erneut eine Summe von 7000 Euro zur Verfügung zu stellen. Auch das derzeit heftig diskutierte Thema Windenergie kam zur Sprache. Herbert Fuchs berichtete, dass die Gruppe zu den Planungen im Rahmen einer gemeinsamen Stellungnahme der Verbände an den Regionalverband Neckar-Alb (RVNA) aus Naturschutzgründen einige Anmerkungen vorgebracht und zum Beispiel den Verzicht auf die Fläche auf dem Owinger Warrenberg angeregt habe.