Die Wanderbaustelle in Bildechingen stellt die Verkehrsteilnehmer auf eine harte Geduldsprobe. Foto: Peter Morlok

Viel Geduld benötigen Verkehrsteilnehmer aktuell, wenn sie durch Bildechingen wollen. Die Wanderbaustelle sorgt für lange Autoschlangen. Fahrzeuglenker sind genervt, Rettungskräfte schlagen Alarm und Ortschaftsräte verlangen eine Maßnahme.

Freitag, 12.45 Uhr, kurz vor Bildechingen. Wer vom Hohenberg kommt, sieht schon weit vor dem Ortsschild eine Autoschlange. Geduld ist gefragt. Denn die Fahrzeuge kommen nur im Schneckentempo vorwärts. Manche versuchen, sich über die Mühlenbergstraße und Robert-Bosch-Straße, weiter vorne wieder einzufädeln. Zum Ärger derer, die brav in der Autoschlange warten.

Eine „Wanderbaustelle“ sorgt derzeit in Bildechingen für recht lange Staus, da der Verkehr in beide Fahrtrichtungen nur einspurig an dem jeweiligen Streckenabschnitt vorbeigeführt werden kann.

Kabel- und Stromanbieter verlegen Leitungen

Seit Wochen verlegt sowohl ein Kabel- als auch ein Stromanbieter in einer gemeinsamen Aktion Strom- und Breitbandkabel in verschiedenen Bereichen des Ortes. Alle 14 Tage ist ein anderer Bereich dran und man hofft, noch rechtzeitig vor der Frostperiode am 24. November damit fertig zu sein.

Die Wanderbaustelle in Bildechingen sorgt für Probleme. Foto: Morlok

Aktuell arbeitet sich der Bautrupp auf Höhe der Grundschule in Richtung Ortsmitte vor. Ortschaftsrat Markus Schleh befürchtet nun, wenn die Arbeiten im nächsten Schritt die Einfahrt Lindenbrunnenstraße erreicht, dass dann im Ort gar nichts mehr geht.

Verkehrslage könnte sich noch verschlimmern

„Spätestens ab dieser Bauphase müssen wir mit prekären Verkehrs-Situationen rechnen“, machte er in der jüngsten Ortschaftsratssitzung klar und erinnerte daran, dass der örtliche Feuerwehrkommandant diesen Umstand bereits bei der Sitzung vor der Sommerpause angesprochen hat.

„Wenn selbst die Rettungskräfte hier eine Gefahr sehen, spätestens dann soll wir reagieren“, mahnte er an. Sein Vorschlag ist, endlich die Hartmannstraße zu öffnen. Wenn auch nur temporär und mit einer Tempobeschränkung von 30 km/h, wie von Oberbürgermeister Rosenberger bei der erwähnten Sitzung als Möglichkeit angedacht.

„Das würde die Situation deutliche entspannen“, ist sich auch Rat Andreas Hesse sicher.