In die Elz eingeleitet giftige Flüssigkeit hat dafür gesorgt, dass am Donnerstag Tausende Fische starben. Foto: Weißbrod

In die Elz ist bei Emmendingen am Donnerstagmittag giftige Flüssigkeit geströmt. Für Rust gibt es aber aktuell Entwarnung.

Aus noch unbekannter Ursache ist am Donnerstagmittag durch den Entwässerungskanal des Gewerbegebiets Emmendingen Giftbrühe in den Fluss Elz bei Emmendingen geströmt. Der Leitstelle wurden am Donnerstag gegen 11.45 Uhr zunächst mehrere verendete Fische in der Elz auf Höhe der Otto-Rieth-Fußbrücke gemeldet. Durch die Kräfte der Feuerwehr Emmendingen wurde dort umgehend eine Gewässersperre eingerichtet und der Zulauf aus dem Kanalnetz in die Elz verschlossen, um zu verhindern, dass der unbekannte, wassergefährdende, Stoff sich flussabwärts weiter ausbreitet. Vertreter der Stadtverwaltung, der Wasserrechtsbehörde des Landratsamtes, der Fachabteilung Gewerbe/Umwelt der Polizei sowie des Regierungspräsidiums waren vor Ort, berichtet das Polizeipräsidum Freiburg.

Derzeit sind die Ermittler dahingegend zugange, das Ausmaß des Fischsterbens zu dokumentieren. Dabei werde unter anderem eine Drohne eingesetzt. „Maßnahmen werden noch den ganzen Tag andauern, ein abschließendes Ergebnis wird heute nicht vermeldet werden können“, erklärte die Polizei am Fretagmittag,

Auch kann derzeit noch nicht abschließend festgehalten werden, ab welchem Flussabschnitt keine Gefährdung mehr vorliegt. Aufgrund der starken Verdünnung durch hinzukommendes Frischwasser ist jedoch davon auszugehen, dass die größte Gefahr weiter flussabwärts inzwischen vorbei sein dürfte. Die Feuerwehr und die Stadt Emmendingen sind weiter damit beschäftigt betroffene Kanäle auszupumpen.

Giftige Flüssigkeit dürfte Rust nicht mehr gefährlich werden

In Bezug auf Rust erklärte ein Sachbearbeiter der Fachabteilung Gewerbe/Umwelt der Polizei unserer Redaktion am Freitag, er gehe davon aus, „dass im Bereich Rust keine nennenswerten Auswirkungen mehr zu spüren sein dürften, da der Hauptzulauf giftigen Materials gestern stattgefunden hat und dadurch bereits abgeflossen sein dürfte. Es kommen mittlerweile auch wieder große Mengen an Frischwasser hinzu. Eine Gewähr dafür können wir jedoch nicht geben.“

Bezüglich des eingeleiteten Wirkstoffs kann nach derzeitigem Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass es sich um ein Universal-Reinigungsmittel gehandelt haben müsste, dies haben erste Untersuchungen der Polizei ergeben.

Mindestens eine vierstellige Zahl an Fischen ist verendet

Nach ersten Sichtungen der Drohnenaufnahmen kann bereits festgestellt werden, dass mindestens eine vierstellige Anzahl an Fischen und weiteren Wasserorganismen verendet sein dürfte, erklärt die Polizei.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise darüber geben können, dass jemand Schadstoffe oder Reinigungsmittel in die Elz oder anschließende Zuläufe eingeleitet hat. Die Fachabteilung Gewerbe / Umwelt ist zu den üblichen Bürozeiten unter Telefon 0761/21 68 90 zu erreichen. Das Polizeirevier Emmendingen nimmt Hinweise rund um die Uhr unter Telefon 07641/58 20 entgegen.