Die jungen Flüchtlinge hörten aufmerksam beim Workshop zu. Foto: enz Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Thema Ausbildungsduldung für junge Geflüchtete / Viele Fragen

Pforzheim. "Der Workshop stieß auf so große Resonanz, dass wir ihm in naher Zukunft noch weitere folgen lassen werden." Dieses positive Fazit zog Carmen Reck von der Stabsstelle Integration des Enzkreises nach einem Austausch mit 20 jungen Geflüchteten aus Pforzheim und dem Enzkreis und deren Betreuern, bei dem es vor allem um das Thema Ausbildungsduldung ging.

Dazu hatte sie die Teilnehmer in das Café Carlo im Kollmar & Jourdan-Haus eingeladen, das vom Internationalen Bund (IB), einem wichtigen Kooperationspartner des Enzkreises bei der Integration geflüchteter Menschen, betrieben wird.

Ort hat zu angenehmer und ungezwunger Atmosphäre beigetragen

"Diese Location hat sehr zu einer angenehmen und ungezwungenen Gesprächsatmosphäre beigetragen. Zum anderen wollten wir in Richtung IB ein Zeichen setzen. Schließlich werden wir mit dem dort angesiedelten Jugendmigrationsdienst, der seit Anfang Februar nicht mehr nur für Jugendliche aus Pforzheim, sondern auch aus dem Enzkreis die richtige Anlaufstelle ist, in Zukunft noch enger als bisher zusammenarbeiten", erläutert Reck die Hintergründe.

Nachdem zwei Vertreter des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg zunächst über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Ausbildungsduldung referiert hatten, nutzten die Jugendlichen, die sich nach erfolgreichem Schulbesuch teilweise bereits im ersten oder zweiten Lehrjahr befinden, die Chance, alle Fragen loszuwerden, die ihnen unter den Nägeln brennen.

Beispielsweise folgende: Welche Voraussetzungen außer einer anerkannten Ausbildung müssen erfüllt sein, damit ein Antrag auf Ausbildungsduldung gestellt werden kann? Wann genau ist der richtige Zeitpunkt für die Beantragung? Was passiert nach dem Ausbildungsende?

Fokus soll auf die Verselbstständigung gelegt werden

"Gemeinsam mit unseren Gastgeberinnen und Kooperationspartnerinnen vom Jugendmigrationsdienst haben wir uns dazu entschlossen, die Veranstaltung zu einer ganzen Workshop-Reihe aufzusetzen – vor allem zu Themen, die für jugendliche Migranten in der Verselbständigungsphase relevant sind", sagt Reck.

Dort sollen dann weitere Fragen der jungen Geflüchteten beantwortet werden. Unter anderem zu den Themenkomplexen Volljährigkeit und Wohnraum sowie die Frage, ob man fit ist für kommende Aufgaben.