Das Team, das für den Ausbau des Radverkehrs zuständig ist: der Amtsleiter Stefan Auer (von links), der neue Radbeauftragte Tobias Welz und die Verkehrsplaner Monika Dauer und Rainer Effenberg vor den Plänen für die "Westliche". Foto: Stadt Pforzheim Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Tobias Welt verstärkt Team des Grünflächen- und Tiefbauamts / Viele Themenbereiche

Die Stadt Pforzheim erhält Verstärkung bei der Verkehrsplanung: Ab Oktober wird sich Tobias Welz beim Grünflächen- und Tiefbauamt des Radverkehrs in Pforzheim sowie des Ausbaus der dazugehörigen Infrastruktur annehmen.

Pforzheim. Als Absolvent des Studiengangs Humangeographie mit Schwerpunkt Raumanalyse und Raumentwicklung an der Universität Trier wird er die vorhandenen Kompetenzen im Bereich Verkehrsplanung ergänzen sowie das Team um Rainer Effenberger und Monika Dauer verstärken. Welz hat bereits während seines Studiums den Fokus auf nachhaltige Mobilität gelegt und als Werkstudent in einem Büro für Mobilitätsberatung und Moderation gearbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Freude über Zuwachs

Bürgermeisterin Sibylle Schüssler freut sich über den personellen und fachlichen Zuwachs. "Kein Budget, keine Mitarbeiter, keine ordentlichen Radwege – so einfach ist die Milchmädchenrechnung", zitiert sie Heinrich Strößenreuther, den Mitbegründer des ersten Mobilitätsgesetzes, und ergänzt: "Indem wir unsere Organisation für den Radverkehr fit machen, werden wir die Dinge richtig tun. Wir freuen uns auf Herrn Welz und den Input, den er Pforzheim geben wird."

In Pforzheim erwarten Tobias Welz zahlreiche laufende und geplante Projekte, von der Inbetriebnahme des Radkäfigs in der westlichen Bahnhofsunterführung bis hin zu investiven und nichtinvestiven Maßnahmen zur Stärkung sowie Attraktivierung des Radverkehrs.

Der Radkäfig in der Bahnhofsunterführung soll ab 2020 professionell betrieben werden und den Radverkehr enger mit dem ÖPNV-Netz verknüpfen. Bis zum tatsächlichen Betrieb steht die Anlage bereits kostenfrei, jedoch unbewacht zur Verfügung.

Im Zuge des Vollausbaus der Westlichen Karl-Friedrich-Straße soll die Ost-West-Radachse des RadNETZ Baden-Württemberg abschnittsweise bis nach Brötzingen hin erweitert werden. Die Baumaßnahme ist für das Jahr 2020 vorgesehen und soll von Welz begleitet werden. Die Erweiterung des Radwegenetzes ist dabei förderfähig.

Ein weiteres zentrales Themenfeld wird die Einbindung des Radverkehrskonzepts in ein integriertes Mobilitätsentwicklungskonzept sein. Der noch zu etablierende Mobilitätsbeirat soll die Stadt Pforzheim in Sachen nachhaltiger und integrierter Mobilitätskonzepte beraten. Einzelkonzepte wie das Radverkehrskonzept und neue Mobilitätsformen, nicht zuletzt im Kontext der Smart City, sollen zusammengeführt werden.

Auch das Ermitteln wesentlicher Handlungsfelder zur Stärkung des Radverkehrs und die Erarbeitung sowie Umsetzung konkreter Maßnahmen stellen einen Schwerpunkt dar. Zurzeit erarbeitet das Büro "AB Stadtverkehr" einen kurz- und mittelfristigen Maßnahmenkatalog aus, dessen Umsetzung ebenfalls dem Grünflächen- und Tiefbauamt obliegen wird.