Bürgermeister Frank Fillbrunn (links) mit Betriebsleiter Daniel Langbein (rechts) und Geschäftsführer Pfrommer im Hintergrund. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Bürgermeister zu Besuch bei der Firma G.RAU

Pforzheim. "Ein Fachkräftemangel besteht auch weiterhin. Allerdings ist die Situation weder besser noch schlechter geworden", so Inge Reim, Personalleiterin bei der Firma G.RAU in Pforzheim. Dort will man im September 15 neue Azubis einstellen, die sich für mindestens zwei Jahre in solchen Bereichen wie dem Chemie-Laboranten oder dem Werkzeugmacher betätigten dürfen.

Die Aussichten auf ein langfristige Beschäftigung sind mehr wie optimal: "Bei uns herrscht 100-prozentige Übernahmegarantie", bestätigte Reim im Zuge des Besuches von Pforzheims Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn. Dieser weiß seit dem besagten Termin über jede Facette der 1877 gegründeten Firma bestens Bescheid: Exakt 1452 Mitarbeiter hätte die Unternehmensgruppe, die auch die Tochtergesellschaften Admedes und Europlex (beides primär aus dem Bereich der Medizintechnik) umfasst. Bei G.RAU laufen sämtliche Fäden zusammen: Dort geht es um Metallverarbeitung, Werkzeugherstellung und Legierung, was zudem auch die Verarbeitung von Edelstahl, industrielle Rohrfertigungen und Oberflächenbehandlungen von Eisenmaterialien um schließt.

Dass sich die Firma auf Expansionskurs befindet, erwähnte Geschäftsführer Axel Pfrommer nur zu gerne: Bis 2020 soll ein 10 000 bis 14 000 Quadratmeter großer Werksanbau entstehen, der Platz für weitere 200 Mitarbeiter bietet.

Kein Stillstand

Dass bei G.RAU mehrere zehntausend Meter an Stahlrohren tagtäglich von Fließband gehen, wurde beim Rundgang durch das Werksgelände genauso erwähnt, wie die Tatsache, dass es auch in der Nachwuchs-Rekruitierung keinen Stillstand gibt: So will das Unternehmen sowohl Flüchtlingen als auch Langzeitarbeitslosen die Chance bieten, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. "Wer bei uns Azubi werden will, der braucht neben soliden Deutschkenntnissen und einer gewissen Fingerfertigkeit auch einen ausbaufähigen Haupt- oder Realschulabschluss", meinte Reim. Vor allem der Umgang mit Maschinen und der fortschreitenden Digitalisierung würde immer komplexer werden. Die Personalleiterin bestätigte zudem, das der Umgang mit Werkzeug und Metall noch immer keine Frauendomäne sei. Im Bereich der Medizintechnik würde es da schon besser aussehen.