Im Fall des getöteten Simon P. sind drei Verdächtige wieder auf freiem Fuß. (Symbolbild) Foto: dpa

Drei Männer unter Auflagen entlassen. Hauptverdächtiger weiter in Untersuchungshaft.

Pforzheim/Birkenfeld - Mehr als vier Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Jägers und gelernten Büchsenmachers aus Birkenfeld (Enzkreis) haben die Ermittler drei Verdächtige gegen Auflagen aus der Haft entlassen. Sie sollen nach bisherigem Ermittlungsstand nicht an der Tötung des 50-Jährigen beteiligt gewesen sein. Dagegen sitze der 29 Jahre alte Hauptverdächtige weiter in Untersuchungshaft, äußere sich aber nicht zu den Vorwürfen, teilte die Pforzheimer Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Mittwoch mit. Der inhaftierte Italiener war Mitte Oktober gefasst worden.

Ein Waldarbeiter hatte die Leiche des Jägers Anfang Oktober zwischen Pforzheim und Tiefenbronn gefunden. Davor galt der Mann, der in seinem Haus in Birkenau legal Waffen gelagert haben soll, als vermisst. Nachbarn hatten ihn zum letzten Mal am Abend des 29. Augusts gesehen und von einem Streit zwischen ihm und zwei Männern berichtet. Weil es Blutspuren im Haus gab, ging die Polizei von einem Verbrechen aus.

Die Sonderkommission Wagner ermittelte danach auch einen 42 Jahre alten Mann, der dem Hauptverdächtigen dabei geholfen haben soll, die Leiche des Jägers zu beseitigen und die Waffen aus dem Haus abzutransportieren. Ihr Verbleib ist unklar.

Der Verdächtige kam nach Darstellung der Ermittler am 21. Dezember nach seinen Aussagen gegen Auflagen wieder in Freiheit. Auch zwei wegen eines anderen geplanten Verbrechens inhaftierte Männer im Alter von 26 Jahren - ein Deutscher und ein Grieche - kamen im Dezember wieder auf freien Fuß. Sie standen im Verdacht, einen Raubüberfall mit Waffen des Jägers geplant zu haben. Auf die Spur der im Oktober festgenommenen Verdächtigen kam die Polizei durch einen DNA-Nachweis am Tatort.