Vier Listen werden am 4. Juni ins Rennen gehen / Werben um Stimmen der mehr als 1000 Mitarbeiter beginnt
Pforzheim. Exakt 1003 Mitarbeiter können ihre Stimmen abgeben, wenn am 6. Juni der erste Amazon-Betriebsrat für den Standort Pforzheim gewählt wird. 65 davon wollen selbst Betriebsrat werden.
Am Dienstag um 13 Uhr endete die Frist für die Wahlvorschläge. Wie Christos Kalpakidis, Vorsitzender des Wahlvorstands, auf Nachfrage berichtet, gehen insgesamt vier Listen unterschiedlicher Größe ins Rennen.
Eine zählt 18, eine 22 und eine 23 Bewerber. Es gibt aber auch eine Liste, auf der lediglich zwei Namen stehen. Zwei der Listen tragen die Namen der ersten beiden Personen auf dem Zettel. Den beiden weiteren Listen haben die Unterstützer Namen gegeben. Sie heißen "Euer Anliegen, unser Anliegen" sowie "Zukunft STR 1". Der letztgenannte Name steht fürs am nächsten beim Flughafen Stuttgart (STR) gelegene Amazon-Logistikzentrum, also den Standort Pforzheim.
Kalpakidis ist zufrieden mit der Resonanz und dem Verlauf der Wahlvorbereitungen. Viele Gespräche mit Kollegen seien geführt worden, alles sei gut gelaufen. Nun gelte es, die Listen und auch die Unterstützer-Unterschriften der Bewerber zu überprüfen. Dann werden die Wahlvorschläge ausgehängt.
Eine Werbekampagne werden die Amazon-Mitarbeiter in den kommenden Wochen erleben. Jede Liste darf auf Flugblättern und an Info-Ständen ihre Ziele präsentieren. Derweil wird das Briefwahlverfahren für die Kollegen vorbereitet, die am Dienstag, 4. Juni, nicht vor Ort sind. Von 8 bis 21 Uhr können an dem Tag bei Amazon Stimmzettel abgegeben werden. Gewählt werden 15 Betriebsräte, von denen vier freigestellt werden. Festgelegt wurde, dass mindestens vier Frauen in diesem Gremium sitzen.