Bei der Einweihung der "Sportanlage am Schulzentrum" in Pfalzgrafenweiler überreichte Sportkreis-Präsident Alfred Schweizer (rechts) Rektor Lars Waffenschmidt und Bürgermeister Dieter Bischoff (von links) jeweils einen Sportkreis-Wimpel. Foto: Stadler

Attraktivität im Schul- und Vereinssport wird erhöht. Ausgaben belaufen sich auf etwa 490.000 Euro.

Pfalzgrafenweiler - Nach langjähriger Planungsphase, aber einer kurzen Bauzeit von gerade einmal vier Monaten wurde die neue "Sportanlage am Schulzentrum" am Samstag im Rahmen des Weiler-Wald-Fests feierlich eingeweiht.

Die sportlichen Einrichtungen für Schulen und Vereine in Pfalzgrafenweiler konnten dadurch um einen Baustein ergänzt werden, mit dem sich eine Kombination kurzer Wege zwischen Sporthalle, Bädern und Außenanlagen eröffnet.

Bürgermeister Dieter Bischoff sprach bei seiner Eröffnungsrede von der berühmten "Punktlandung", bei der die Handwerker den Hinterausgang nehmen, während über den Haupteingang die Gäste zur Einweihung eintreffen. So auch in Pfalzgrafenweiler, wo in kürzester Bauzeit eine "tolle Einrichtung mit verschiedenen Möglichkeiten für Leichtathletik und Ballsport entstanden ist", so der Bürgermeister.

Dass die Sanierung bereits seit Langem unumgänglich und notwendig war, da die alte Sportanlage sich nicht mehr als verkehrssicher erwiesen hatte, war bekannt und lange Zeit zurückgestellt. Durch drei Sponsorenläufe des örtlichen Turnvereins entwickelte sich eine Dynamik, die über eine langjährige Planungsphase zur Realisierung nach entsprechender Mittelbereitstellung durch den Gemeinderat geführt hatte. Die Gemeinde hat einen stolzen Betrag investiert, der über das Regierungspräsidium und durch die Sponsorenläufe mit insgesamt rund 108.000 Euro kofinanziert wurde. Die Gesamtausgaben für die Anlage beliefen sich auf etwa 490.000 Euro.

Lars Waffenschmidt: großer Tag für Gemeinde und Schulzentrum

Das Ergebnis erhöht die sportliche Attraktivität sowohl für die Vereine als auch für die Schulen. Bischoff ist sich sicher, dass man eine solche Kombination aus "Sporteinrichtungen der kurzen Wege" lange suchen muss. Auch für den neu zu bauenden Jugendraum auf dem Schulgelände und den Hort an der Schule ergäben sich tolle neue Möglichkeiten. "Der Sport als Ausgleich durch Bewegung ist essenziell wichtig und fördert die geistige Entwicklung" ist sich Bischoff sicher. Er wünschte viel Freude auf der neuen Sportanlage sowie einen pfleglichen Umgang mit den Einrichtungen.

Schulleiter Lars Waffenschmidt zeigte sich stellvertretend für alle drei Schulen im Schulzentrum dankbar und betonte, dass dies ein großer Tag sei für die Gemeinde und ihr Schulzentrum. Seitens des Architekten Roland Mäder und der Landschaftsarchitektin Ulrike Kern sei ein funktionelles und sportliches Schmuckstück geschaffen worden, das die Firmen Fahr aus Dornstetten und Polytan Sportstättenbau fertiggestellt hatten. Die künftige Nutzung werde auch bei den Vorbereitungen zu "Jugend trainiert für Olympia" sehr gute Dienste leisten, so Waffenschmidt.

Eingebettet war die Eröffnungsfeier in das Schulfest unter dem Motto "Höher – schneller – Weiler", das auf dem gesamten Außengelände mit verschiedenen Angeboten der Schüler einen Nachmittag lang gefeiert wurde. Mitmachangebote und Kulinarisches fanden bei herrlichem Spätsommerwetter großen Anklang, und die zahlreichen Sitzplätze unter freiem Himmel waren schnell belegt.

Der Vorsitzende des Turnvereins, Jens Graf, zeigte sich überzeugt, dass sich bei den 2013 begonnenen Sponsorenläufen "jeder Kilometer gelohnt hat". Nun werde die neue Anlage mit großer Begeisterung ihrer Bestimmung zugeführt – was eben auch für die meisten Teile des Sportabzeichens gelte. Graf überreichte der Gemeinde einen – weiteren – Spendenscheck in Höhe von 1617,50 Euro.

Für den Württembergischen Landessportbund und den Sportkreis Freudenstadt überreichte Präsident Alfred Schweizer Bürgermeister Dieter Bischoff und Rektor Lars Waffenschmidt jeweils einen Sportkreis-Wimpel zur Erinnerung an den Einweihungstag der neuen Sportanlage. Schweizer beglückwünschte alle zur neuen Sporteinrichtung, die neben einer Bereicherung auch die richtige Weichenstellung für die sportliche Zukunft der Gemeinde, der Schulen und der Vereine darstelle und als Vorzeigesportgelände gleichzeitig ein Aushängeschild für den gesamten Sportkreis Freudenstadt bedeute.

Langer Planungsweg startete bereits vor zehn Jahren

Abschließend beleuchtete Architekt Roland Mäder den langen Planungsweg, der vor über zehn Jahren gestartet war. Das Ergebnis habe neben einer Anlage mit Wettkampfmaßen für Ballsport und mehreren Leichtathletikmöglichkeiten auch eine Kugelstoßanlage vorzuweisen.

Im Anschluss begegneten sich die Vertreter von Schulen, Gemeinderat, Vereinen sowie die Gäste aus der Bevölkerung bei einem Umtrunk, bevor der Betrieb der "Sportanlage am Schulzentrum" auch offiziell mit Vorführungen und Handball- sowie Basketballspielen startete.