Mit Schwerlastkran und Tieflader wurde der blaue Riesenhobel von der Werkstatt des Landartkünstlers Mathias Schweikle zum sogenannten Gwinner-Kreisel transportiert. Dort thront er jetzt als weiteres Kunstwerk und als Symbol des einstigen Schreinerdorfs Pfalzgrafenweiler, inmitten des Kreisverkehrs. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Schmuck: Schwerlastkran hievt Kunstwerk von Mathias Schweikle auf Gwinner-Kreisel / Wie bei den Ägyptern

Blau ist die Lieblingsfarbe von Mathias Schweikle. Blau ist auch das neueste Kunstwerk des Landartkünstlers aus Pfalzgrafenweiler: der Riesenhobel, der seit Donnerstag den Kreisel im Gewerbegebiet Schollenrain schmückt.

Pfalzgrafenweiler. Eigentlich sollte der Hobel ja schon am Montag auf dem sogenannten Gwinner-Kreisel platziert werden. So hatte es das SWR-Fernsehteam ursprünglich geplant. Doch der Drehplan wurde noch einmal umgeworfen, und so fuhren erst am Donnerstag Schwerlastkran und Tieflader vor dem Gipsergeschäft Schweikle vor, um das sechs Meter lange, zwei Meter breite und vier Meter hohe Kunstwerk vorsichtig aufzuladen.

Vorsichtig deshalb, weil es aus Styrodur gefertigt ist. Nur so gab es von der Genehmigungsbehörde im Landratsamt Freudenstadt für seine Platzierung auf dem "Innerortskreisel mit Außenortscharakter" grünes Licht. Starre Hindernisse sind dort aus Sicherheitsgründen nämlich nicht erlaubt.

Nachdem der Riesenhobel wie einst die Steinblöcke bei den Ägyptern über hölzerne Rollen langsam aus dem Firmengebäude gezogen war, gingen die Helfer daran, die Stahlseile anzubringen. Damit der Hobel keine Macken oder Kratzer bekommt, wurden die Seile unterfüttert. Dann wurde das Kunstwerk auf dem Schwerlaster sicher verankert und zum nahen Kreisel gefahren. Der Polizeiposten Pfalzgrafenweiler regelte den Kreisverkehr und sperrte zeitweise einzelne Streckenteile ab.

Dann war es endlich so weit. Der blaue Riesenhobel schwebte für kurze Zeit über dem Kreisel und wurde schließlich sanft in der für ihn vorgefertigten Schiene abgesetzt. Mit dabei der stellvertretende Bürgermeister Horst Dieterle, der sich um die organisatorischen Angelegenheiten und um die Genehmigung gekümmert hatte, der Seniorchef des Möbelherstellers Gwinner, Gerhard Gwinner, als Sponsor des Riesenhobels, das Fernsehteam des SWR, das alles in Bild und Ton festhielt, und viele Schaulustige, die sich das Ereignis nicht entgehen lassen wollten.

Am Ende gab es noch ein Gläschen Sekt. Mathias Schweikle war sichtlich erleichtert, dass alles reibungslos geklappt hat. Jetzt müssen nur noch ein wenig Schotter in die mit einem Betonfundament ausgestattete Schiene und der Hobel auf beiden Seiten mit dem Logo der Spenderfirma versehen werden, vor deren Gebäude er steht.

(ds). Eine Woche lang war das Landesschaumobil des SWR in Pfalzgrafenweiler und Teilorten unterwegs. Die einzelnen Beiträge werden von Montag, 15., bis Freitag, 19. Mai, gesendet. Am Samstag, 20. Mai, ab 18.15 Uhr folgt eine halbe Stunde Landesschau-Mobil.