Krämermärkte: Gemeinderat Pfalzgrafenweiler diskutiert künftige Gestaltung / Nur noch zehn bis 15 Händler

Nachdem die Zahl der Händler und Kunden bei den Krämermärkten in Pfalzgrafenweiler stark zurückgegangen war, schlug die Verwaltung dem Gemeinderat vor, die Märkte in ihrer jetzigen Form abzuschaffen. 2020 soll es eine neue Lösung geben.

Pfalzgrafenweiler. Das "traurige Bild" – so bezeichnete es Bürgermeister Dieter Bischoff –, das die Krämermärkte mittlerweile abgeben, war ausschlaggebend für den Vorschlag der Gemeindeverwaltung, diese Märkte künftig abzuschaffen. Mittlerweile kommen nur noch zehn bis 15 Marktbeschicker mit Produkten nach Pfalzgrafenweiler, die wiederum ganzjährig vom lokalen Einzelhandel angeboten werden. Einzig der Wurststand genieße noch guten Zulauf, hieß es. Darüber hinaus liegen die Ausgaben der Gemeinde für die Planung bei Verwaltung und Bauhof deutlich über den erzielten Einnahmen für diese Märkte, die rund 1000 Euro betragen.

Der Gemeinderat diskutierte nun darüber, wie es weitergehen soll. Karin Vischer (CDU) und Joachim Fuchs (FWV) wünschen sich eine Verbindung des Krämermarkts mit dem Frühlingsfest. Für Märkte am Samstag plädierte Kurt Kirschenmann (SPD). Tanja Braun (CDU) stellte sich eine Kombination aus Frühlingsfest mit Krämermarkt und Kunsthandwerkermarkt vor, im jährlichen Wechsel mit dem Naturparkmarkt. Peter Dieterle (FWV) tat sich mit einem gänzlichen Verzicht auf den Markt schwer. Er plädierte dafür, das Marktrecht zu erhalten und für 2020 Überlegungen anzustellen, wie es weitergeht.

Aus Sicht des Ordnungsamts beim Landratsamt Freudenstadt sieht die Ausgangssituation so aus: Wird die Abschaffung des Krämermarkts beschlossen, kann ein solcher Markt künftig nicht mehr genehmigt werden.

Fixer Termin, etwa am ersten Sonntag nach den Osterferien, angedacht

Nach der angeregten Aussprache im Gemeinderat erklärte die Verwaltung, dass es nicht einfach sei, kurzfristig einen neuen Markttermin für 2019 festzulegen, da der Kalender bereits im August im Landratsamt fertiggestellt werde. Weiter erinnerte Ralf Springmann, stellvertretender Amtsleiter der Haupt- und Bauverwaltung, daran, dass verkaufsoffene Sonntage immer mit einem "Event" verbunden sein müssen.

Bürgermeister Bischoff signalisierte, dass die Verwaltung mit dem Landratsamt wegen eines fixen Termins, etwa dem ersten Sonntag nach den Osterferien, Kontakt aufnimmt. 2019 wird nochmals ein Krämermarkt am zweiten Dienstag nach Ostern stattfinden. Darüber hinaus wird sich der Gemeinderat zwischenzeitlich mit einer Neuorientierung ab 2020 beschäftigen. Darauf einigte sich der Gemeinderat einstimmig.