Der Ortskern Rangendingens und die vielen Autos Foto: Kauffmann

Die Parkplätze sind im Ortskern sind notwendig, doch es gibt zu wenige. Zu viele verbessern die Aufenthaltsqualität aber auch nicht. Auch das wird ein Thema sein, bei dem die Bürger am Montag mitreden können.

Nicht nur Menschen bevölkern die Rangendinger Ortsmitte, sondern auch Autos. Letztere brauchen besonders viel Platz und davon gibt es nach Ansicht eines Bürgers zu wenig. Er meldete sich bei der Fragestunde des Gemeinderats zu Wort und meinte: „Ich habe das Gefühl, dass man da kurzfristig etwas machen sollte.“

Schwierige Parksituation Warum? Viele Parkplätze seien schon belegt, wenn die Metzgerei geöffnet hat, dazu kommen die Kunden all der anderen Geschäfte und Lokale im Ortskern. Außerdem: Mit Blick auf die Ärzte, die an der Haigerlocher Straße praktizieren wollen, verschärfe sich das Problem nur noch. Alleine das Personal brauche Platz, ohnedies könne man nicht von allen Patienten verlangen, weite Wege zu gehen, gleiches gelte für Personen, die schwere Pakete zur Post hinein tragen müssen. Der Bürger befürchtet, dass die Kunden „den Lauf“ nach Rangendingen verlieren könnten.

Rangendingens Bürgermeister Manfred Haug stellte ohne Umschweife klar: „Das ist ein Problem, das wir haben.“ Es gebe wenig Platz in der Ortsmitte, zumal viele Besucher gerne direkt vor den Geschäften parken. Ohne weiter ins Detail zu gehen, sagte er, dass notwendige Maßnahmen nicht auf die Schnelle realisierbar sind. Man müsse zunächst darauf achten, dass Dauerparker die vorhandenen Parkplätze nicht belegen. Weitere Parkangebote müssten her. In der Ortsmitte gehe es jedoch nicht nur um Parkplätze, sondern auch um Aufenthaltsqualität.

Ortsbegehung mit Bürgern Die Parksituation könnte eines der Themen bei einer Ortsbegehung sein, zu der die Gemeinde am Montag kommender Woche einlädt (siehe Info). Dabei geht es um ein „Weiterentwicklungskonzept“ für Rangendingen, Bietenhausen und Höfendorf, das mit Architekten, Gemeinde und Bürgern gemeinsam erarbeitet werden soll. Haug: „Ich würde mich freuen, wenn viele vorbeischauen würden.“ Er kündigt an: „Es wird kein Gefasel“, vielmehr gehe es um konkrete Herausforderungen und Ideen für Lösungen.

In den Blick genommen werden soll dabei unter anderem das Thema Parken, das Bringen und das Holen von Schülern, die Nahwärmeversorgung und die Gestaltung der innerörtlichen Freifläche hinter dem Heimatmuseum, die Ausweitung der Seniorenbetreuung, die Entwicklung des Einzelhandels mit Grundversorgung und Perspektiven für das Adler-Areal.

Fast kein Platz mehr Ein weiterer Aspekt, der die Entwicklung Rangendingens, Höfendorfs und Bietenhausens unabhängig von der Bürgerinfo-Veranstaltung betrifft: Wie Flächen künftig genutzt werden dürfen. Dazu macht der Flächennutzungsplan konkrete Vorgaben. Wie Haug berichtete sind die Wohnbauflächen so gut wie erschöpft. Eine weitere Wohnbaufläche wäre in Rangendingen Richtung Schuppengebiet noch möglich. Allerdings sei das klassische Einfamilienhaus „nicht mehr möglich“ und „nicht zukunftsfähig“. Im Moment gebe es danach aufgrund der hohen Zinsen und der Baukosten aber ohnehin kaum Nachfrage. Sowieso ist der verfügbare Platz begrenzt. In Bietenhausen gibt es noch Wohnbauflächen im Bereich der Hanfländer. Beim Gewerbe sieht es dagegen mau aus: Das einzig noch mögliche Gewerbegebiet kann in Höfendorf entwickelt werden. Mehr ist nicht mehr drin.

Ortsbegehung mit den Bürgern am Montag

Ort und Zeit
 Die Info-Veranstaltung wie sich Rangendingen, Höfendorf und Bietenhausen künftig entwickeln können, findet am Montag, 17. Juli, von 18 Uhr an im Schulhof der alten Schule, Heimgartenstraße 2, statt.

Programm und Ablauf
 Nach einem gut einstündigen Spaziergang mit verschiedenen Stationen beim Areal um das ehemalige Gasthaus „Adler“, Hechinger Straße 12 bis 18, wird die Veranstaltung in einem Diskussionsforum fortgesetzt, bevor sie bei einer kleinen Erfrischung endet.

Entwicklungskonzept
Bei der Bürgerveranstaltung wird kein fertiges Plankonzept präsentiert. Vielmehr sollen die Bedürfnisse der in Rangendingen, Bietenhausen und Höfendorf lebenden Menschen erfasst, Ansatzpunkte entdeckt und Impulse aufgenommen sowie Ideen und Vorschläge gesammelt werden, die in dem Gemeindeentwicklungskonzept weiterentwickelt werden können.