Hier war noch alles in bester Ordnung. Kurze Zeit später knickte Andy Haug am Samstag im Baiersbronner Parkour Park um und verletzte sich am rechten Fuß. Foto: Haug

Freudenstädter knickt mitten in Saison-Vorbereitung nach Sprung um. Keine lange Ausfallzeit zu erwarten.

Baiersbronn/Freudenstadt - Frühlingshafte Temperaturen und strahlend blauer Himmel haben am vergangenen Wochenende die meisten aus den Häusern gelockt. So auch Parkour-Athlet Andy Haug. Für ihn hätte es am Wochenende in Baiersbronn wohl keine schöneren Trainingsbedignungen geben können. Doch sein Samstag verlief anders als geplant - und endete im Freudenstädter Krankenhaus.

Was war passiert? "Ich wollte natürlich das tolle Licht für ein paar Bilder nutzen", erklärt Andy Haug. Doch nach einem Sprung landete er unglücklich und knickte um. "Ich habe mich am rechten großen Zeh, an den Außenbändern und der Wadenmuskulatur verletzt." Doch der gebürtige Freudenstädter hatte Glück im Unglück: "Es gibt sicherlich schlimmere Verletzungen", betont er. " Aber da ich gerade in der Saison-Vorbereitung stecke, ist es sehr ärgerlich. Vor allem, weil ich zur Zeit sehr gut in Form bin." Schon in wenigen Wochen, Anfang April, beginnt die neue Runde mit einem Wettkampf in Chengdu (China). "Darauf freue ich mich sehr", sagt Andy Haug, "und ich hoffe, bis dahin wieder bei 110 Prozent zu sein."

Um für die neue Saison topfit zu sein, hat Andy Haug übrigens neue Wege eingeschlagen: Ein Personaltrainer und ein Ernährungsberater sollen ihn dabei unterstützen, das Beste aus seinem Körper herauszuholen. Trotz seiner Verletzung trainiert Haug deshalb auch weiter - aber eben mit anderen Übungen. "Den Fuß muss ich einige Tage schonen", erklärt er. "Dann werde ich aber wieder mein komplettes Training aufnehmen."

Botschafter der Turn-WM in Stuttgart

Auch außerhalb der Parkours ist der Freudenstädter momentan eingespannt. Für den Schwäbischen Turnerbund (STB) ist er als Botschafter für die Kunstturn-WM unterwegs, die vom 4. bis 13. Oktober in Stuttgart stattfinden wird. "Während dieser WM organisiere ich mit dem STB einen Parkour-Weltcup auf dem Schlossplatz in Stuttgart", sagt Haug. "Das erfordert natürlich auch noch viel Arbeit." Der Kurs müsse designt, Athleten müssten kontaktiert und Wild Cards vergeben werden. "Natürlich werde ich aber auch selber starten", betont der Freudenstädter.

Zunächst aber hofft Andy Haug, schnellstmöglich wieder voll ins Training einsteigen zu können - und dann, wenn es in China losgeht, vorne mitzumischen.