Für Ostelsheim werden ehrenamtliche Fahrer gesucht

Ostelsheim (ina). In einigen Gemeinden des Landkreises Calw ist es bereits erfolgreich eingeführt worden: Das Rufauto ist auf der Erfolgsspur. Dies ist auch in der Gemeinde Ostelsheim angekommen.

"Aufgrund des Fehlens eines Ladens, einer Apotheke und von Fachärzten im Ort sowie der eventuellen Reaktivierung der Bahnlinie mit einem für Senioren schwer zugänglichen Haltepunkt könnte die Einführung eines Rufautos für Ostelsheim Sinn machen", sagte Bürgermeister Jürgen Fuchs jüngst im Gemeinderat. Er stellte die Organisationsformen anderer Gemeinden vor und verwies auf einschränkende Vorgaben der Behörden, wonach unter anderem nur innerörtliche Fahrten sowie solche in Nachbargemeinden zulässig sind. "Nach Auffassung der Verwaltung sollte das Bürgerauto so effizient wie möglich organisiert werden. Es ist zum Beispiel denkbar, die Rufzentrale mit ehrenamtlichen Helfern zu besetzen", unterstrich der Verwaltungschef.

Auf die Gäugemeinde kämen bei der Einführung des Rufautos die Versicherung, Leasingkosten für das Fahrzeug und die ehrenamtlichen Gelder Kosten von 13 000 bis 14 000 Euro pro Jahr zu. Für die sonstigen Betriebskosten könnten die Entgelte der Kunden nahezu reichen, so Kämmerer Fabian Dieringer. Fahrziele wären innerhalb des Gemeindegebiets und in die Nachbargemeinden.

Je nach Entfernung hätten die Nutzer ein bis drei Euro pro Fahrt zu zahlen. Allerdings besteht das große Problem des Parallelbetriebs wegen des bestehenden Busstundentaktes. Zu der Gemeinde Althengstett, nach Weil der Stadt und Dätzingen wären Fahrten im Regelfall nicht zulässig.

Gemeinderat Michael Dürr erkundigte sich nach eventuellen Zuschüssen für ein Rufauto und plädierte für eine umweltfreundliche Antriebsart. Der Schultes teilte daraufhin mit, dass es dafür leider keine Zuschüsse mehr gebe. Klaus Richter schlug vor, das Fahrzeug versuchsweise nur für ein Jahr zu leasen. Der Kämmerer betonte, dass dies nur für fünf Jahre möglich sei.

Der Gemeinderat einigte sich schließlich darauf, dass ein Aufruf in der Bevölkerung jetzt erst einmal ermitteln soll, ob es Bürger gibt, die bereit sind, auf ehrenamtlicher Basis als Fahrer und Organisatoren tätig zu werden.