Straßenschäden, unter anderem beim Fränzle-Faller-Weg (Bild), wurden im Uracher Ortschaftsrat angesprochen. Im Hintergrund ist der Mattenhof zu sehen. Foto: Ketterer

Die Anbindehaltung für Kühe ist ein Auslaufmodell. In Urach stellt sich ein Landwirt bereits darauf ein und plant einen entsprechenden Stall.

Vöhrenbach-Urach - "Es ist gut, wenn in unserer Region Lebensmittel produziert werden", so Ortsvorsteher Martin Schneider bei der Diskussion eines Bauantrages. Allein schon dadurch ließe sich ableiten, dass der Bau eines Milchviehstalls befürwortet wird. Dem war auch so. Der Ortschaftsrat gab einstimmig grünes Licht für den Bauantrag über einen Milchviehstall mit Grube.

Schneider führte zuvor aus, dass der Bau zwar im Außenbereich entstehen soll, aber durch den Landwirtschaftsbetrieb privilegiert sei. Vorgesehen ist, dass am Fränzle-Faller-Weg ein entsprechender Milchviehstall mit Grube gebaut werden soll. 25 mal 40 Meter sind die Dimensionen der Stalls. 54 Kühe sollen darin ohne Anbindehaltung ihr Zuhause haben.

Molkereien bevorzugen Milch aus Freilaufställen

Mittlerweile, so der Bauantragsteller, arbeiten die Molkereien darauf hin, dass bevorzugt Milch aus Freilaufställen abgenommen wird. Spätestens ab 1. Januar 2030 soll es ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung geben, stehe in den Richtlinien der Molkerei. Die Wasserversorgung für den neuen Stall ist vom in der Nähe gelegenen Hof aus eigener Quelle gesichert. Die zum Stall gehörige Grube mit Leckschutzfolie wurde ebenso befürwortet.

Radweg bleibt ein Thema

Einmal mehr wurde in der Sitzung über den Radweg diskutiert. Franz Winterhalder fragte etwas ungeduldig, verbunden mit vielen Argumenten für den Radweg, nach dem Stand. Bürgermeister Heiko Wehrle konnte nur soweit entgegnen, dass eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet sei. Auf dieser Grundlage werde es im Mai Gespräche mit dem Regierungspräsidium Freiburg geben. Stadtkämmerer Armin Pfriender gab zu verstehen, dass der Radweg für die Stadt nicht umsonst sei. Stand heute trage das Land zwar die Baukosten. Doch wer die Unterhalts- und Planungskosten mit welchem Anteil trage, sei noch offen. Derzeit ist von 20 Prozent die Rede, was eine sechsstellige Summe für den Stadthaushalt wäre. Ortsvorsteher Schneider fügte an, wenn alle Zahlen und Ausführungswünsche des Radweges auf dem Tisch liegen, werde letztlich der Gemeinderat zu entscheiden haben. Das Thema Radweg wird also noch in weiteren Sitzungen zu behandeln sein.

Umwelttag am Samstag

Unter Verschiedenes erinnerte der Ortsvorsteher an den Umwelttag "Aktion saubere Landschaft" am Samstag, 30. April, der in gewohnter Weise ablaufen wird. Schneider informierte auch, dass auf dem Spielplatz durch einen Umbau eine Kleinkindschaukel aus dem Mitteln des Ortschaftsrates geschaffen werden kann. Zu den Reparaturen am Brandschutzweiher neben dem Dorfgemeinschaftshaus erklärte Armin Pfriender, dass die restlichen Zaunelemente bestellt und die Ausführung mit der Feuerwehr abgesprochen seien. Andreas Weißer informierte, dass am Willkommensschild unter Umständen dieses Jahr keine Blumen sein werden, da die Anbringung einer Tafel mit Olympia-Bronzegewinnerin Daniela Maier vorgesehen ist. Weißer wies zudem einmal mehr auf die Straßenunterhaltung hin. Vor allem Bankette und Dohlen müssten überprüft und vermutlich auch instandgesetzt werden. Uli Kleiser äußerte den Wunsch, bei der Friedhofsplanung verschiedene Urnenbestattungen zu berücksichtigten.