Den Offenburger City Partnern ist das geplante Einkaufszentrum zu groß.
Offenburg - Die Offenburger Stadtverwaltung reagiert auf die Kritik der City Partner, einem Zusammenschluss Offenburger Einzelhändler. In einer Pressemitteilung weist die Stadt den Vorwurf zurück, wonach die vier Entwürfe für ein Einkaufszentrum in der nördlichen Innenstadt überdimensioniert, nicht innenstadtverträglich und nicht offen genug seien.
Ein Dorn im Auge der City Partner ist vor allem die geplante Verkaufsfläche von 11 000 bis 12 000 Quadratmetern. Laut der Vorsitzenden Anita Basler sei man stets von nur 8000 Quadratmetern ausgegangen. Diesen Vorwurf weist die Stadt nun vehement zurück: »Eine Festlegung der Quadratmeterzahl ist – wie etwa die von den City Partnern genannten 8000 Quadratmeter – nie erfolgt«, heißt es im Wortlaut.
Vielmehr sei immer wieder darauf hingewiesen worden, dass die Konzepte der Bieter jeweils im Hinblick auf ihre Innenstadtverträglichkeit geprüft würden. Außerdem sei nicht die Gesamt-Quadratmeterzahl, sondern der Branchenmix letztlich ausschlaggebend.
Bebauungsplanverfahren wird besprochen
Ein weiterer Kritikpunkt der City Partner: Es werde zu wenig externer Sachverstand bei der Entscheidungsfindung eingebracht. Die Stadt kann diese Anschuldigung nicht nachvollziehen: "Es wurde genau jener Gutachter ins Verfahren einbezogen, den die City Partner vorgeschlagen haben: Horst Junker vom Dortmunder Büro Junker & Kruse." Das Büro sei in der Fachwelt anerkannt, plädiere für offene Konzepte, habe einen kritischen Blick und vielfältige Erfahrungen in der Beurteilung der Innenstadtverträglichkeit.
Ein weiterer Experte sei Gerhard Beck von der GMA (Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung), der die Entwicklung des Offenburger Einzelhandels seit vielen Jahren begleite. Daneben werde auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handelsverband einbezogen, so die Stadt weiter.
Der Planungsausschuss der Stadt befasst sich am Montag, 25. Februar, ab 18 Uhr im Technischen Rathaus mit dem Bebauungsplanverfahren zur »Nördliche Innenstadt«.
Wie bereits berichtet, wurden vorvergangene Woche bei einer Informationsveranstaltung vier Varianten des geplanten Einkaufszentrums vorgestellt. Das Areal, auf dem es gebaut werden soll, ist etwa 13 000 Quadratmeter groß und liegt zwischen der nördlichen Hauptstraße und dem Bahngraben.